Der Weihnachtsbaum am Brandenburger Tor wird am Montag aufgestellt und tagelang geschmückt. Die Tanne zum 30. Jubiläum des Mauerfalls stammt aus dem Gebiet der einstigen innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Bayern. Auch die Bundeskanzlerin erhält Tannen. (c) proplanta
Die 22 Meter hohe, rund 50 Jahre alte Tanne soll am Montag auf dem Pariser Platz in Berlin aufgestellt werden. Dort wird der Baum dann von sechs Dekorateuren fast eine Woche lang mit rund 30.000 Lichtern und Hunderten Kugeln geschmückt.
Am Samstag war die Tanne im ostthüringischen Birkenhügel geschlagen worden. In der Nacht zum Montag sollte sie auf einem Spezialanhänger nach Berlin gefahren werden.
Vor dem Bundeskanzleramt in Berlin steht in diesem Jahr eine Nordmanntanne aus Schleswig-Holstein. Der etwa 25 Jahre alte Baum ist 13 bis 14 Meter groß und in Lutzhorn im Kreis Pinneberg geschlagen worden. Der Baum im Erdgeschoss des Kanzleramtes wurde laut Kanzleramt von der Stadt Rottenburg in Baden-Württemberg gestiftet, die Tanne im ersten Obergeschoss von der Stadt Gießen (Hessen). Am 28. November werden die traditionell drei Weihnachtsbäume im Bundeskanzleramt übergeben, mit dabei ist auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Für den Weihnachtsbaum am Brandenburger Tor hatten die Fachleute mehrere Bäume begutachtet, bevor ihre Wahl auf die eigentlich in Nordamerika heimische Große Küstentanne (Abiesgrandis) nahe der thüringisch-bayerischen Grenze fiel. Ein Weihnachtsbaum für solch einen prominenten Ort müsse allerhöchsten Ansprüchen «nicht nur in Bezug auf Optik, sondern auch auf Stabilität» genügen, erläuterte der Vorstand der Thüringer Landesforstanstalt, Volker Gebhardt. Ein Baum mit Lücken im Nadelkleid und von fehlerhaftem Wuchs habe da schlechte Karten.
Beim Fällen mussten die Waldarbeiter daher ganz besonders achtgeben. Die Herausforderung sei, dass keine Äste brechen und die Krone nicht beschädigt werde, erklärte Gebhardt. Laut Thüringenforst kommt der dortige Weihnachtsbaum nunmehr zum fünften Mal aus Thüringen.