Der Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahr von 12,3 Millionen Euro auf rund 5,6 Millionen Euro, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. «Gemessen an den Umständen sind wir mit dem Ergebnis zufrieden», sagte der Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, Klaus Merker.
«Ein besseres Ergebnis ist uns aber im wahrsten Sinne des Wortes durch das Wetter verhagelt worden.» Die Forstwirtschaft müsse sich auf den
Klimawandel einstellen.
Merker zufolge reicht es nicht aus, Sturm- und Überschwemmungsschäden zu beseitigen. Der Wald müsse auf den Klimawandel vorbereitet werden - etwa indem Kiefern- und Fichtenwälder, die in den 40er und 50er Jahren gepflanzt wurden, in Mischwälder umgewandelt werden. Bis 2025 wollen die Landesforsten 40 Millionen Euro für Pflanzungen ausgeben.
Ziel sei eine standortgerechte und klimaangepasste neue Waldgeneration. Finanzierbar ist das Vorhaben, weil der jährliche
Holzeinschlag in den erntereifen Beständen ansteigt.
«So profitieren wir jetzt noch von den Nachkriegsaufforstungen in doppelter Hinsicht. Wir ernten wertvolles Nadelholz und können daraus den Umbau finanzieren», sagte Merker. «Bedauerlich ist nur, dass uns der Klimawandel dieses Vorgehen diktiert.»
Das Kerngeschäft der Landesforsten mit rund 1.300 Beschäftigten ist der Forstwirtschaftsbetrieb im Landeswald. Den meisten Umsatz erzielen sie mit dem Holzgeschäft. Die Landesforsten arbeiten im Auftrag des Landes Niedersachsen zudem in den Bereichen
Naturschutz, Erholung und Umweltbildung und bieten Waldpädagogikzentren und Walderlebniseinrichtungen an.