Die Fördergelder für die Erneuerung der
Wälder sollen 2019 auf umgerechnet 44 Millionen Euro steigen und damit fast verdoppelt werden. Eine geplante
Ausnahmeregelung soll es Waldbesitzern erlauben, sich bei der Bekämpfung vorrangig auf die Gebiete zu konzentrieren, in denen der Wald noch zu retten ist. Das Ministerium rechnet damit, dass in diesem Jahr bis zu 14 Millionen Festmeter Schadholz anfallen, mehr als doppelt so viel wie 2017.
Es spricht in diesem Zusammenhang von einer Katastrophe. Der trockene Sommer hatte für den
Borkenkäfer in ganz Mitteleuropa gute Bedingungen zur
Vermehrung geliefert. Betroffen sind den Angaben zufolge vor allem Fichten-, aber auch Kiefernbestände. Gemeinsam mit dem Stromkonzern CEZ will das Ministerium nun nach Möglichkeiten suchen, die riesigen Mengen Schadholz zum Beispiel als Brennholz in Kraftwerken energetisch zu nutzen. In Tschechien gehören gut 80 Prozent der Wälder dem Staat sowie Städten und Gemeinden, nur rund 20 Prozent sind in privatem Besitz.
Auch in Bayern ist der Borkenkäfer ein Problem für die Waldbesitzer. Allein bei den Bayerischen Staatsforsten waren im vergangenen Geschäftsjahr rund 15 Prozent des eingeschlagenen Holzes vom Borkenkäfer befallen. Die direkten und indirekten Kosten für den Kampf gegen den Schädling inklusive der Verluste durch den Wertverfall beliefen sich den Angaben zufolge auf 15 bis 20 Millionen Euro.