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25.10.2018 | 12:52 | Klimaschutz 

Wälder sparen 9,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein

Kaiserslautern - Die Wälder in Rheinland-Pfalz ersparen der Atmosphäre jedes Jahr 9,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2).

Klimaschutz
Auch die Bäume haben unter Hitze und Trockenheit gelitten. Klimaschutz habe für die Erhaltung des Waldes deswegen eine besondere Bedeutung, erklärt Umweltministerin Höfken. (c) proplanta
Diesen Wert ermittelten die Verfasser einer Studie im Auftrag des Umweltministeriums in Mainz. Ministerin Ulrike Höfken (Grüne) stellte die Ergebnisse der Studie am Donnerstag im Forstamt Kaiserslautern vor.

Dort startete die Ministerin zugleich die Laubholzeinschlagsaison - in den vergangenen Monaten haben Försterinnen und Förster die Bäume markiert, die für eine nachhaltige Forstwirtschaft entnommen werden sollen. Erst wenn im Herbst ein nicht mehr vom Laub gehinderter Blick in die Baumkronen frei wird, können die Bäume sicher gefällt werden.

Die Nutzung von Holz ist ein Teil der Klimaschutzleistung, die für die Studie berechnet wurde. Da die Produktion von Stahl oder Zement sehr energieintensiv ist, vermeidet der Einsatz von Holz in dafür geeigneten Anwendungen jährlich 2,6 Millionen Tonnen CO2. Die CO2-Vermeidung durch die Verwendung von Brennholz als Alternative zu Öl oder Gas wird in der Studie mit 1,9 Millionen Tonnen beziffert.

Die gesamte Einsparung von 9,8 Millionen Tonnen CO2 entspricht nach Angaben des Umweltministeriums 26 Prozent der Emissionen von ganz Rheinland-Pfalz.

Der Wald und seine Bewirtschaftung trage in einem sehr großen Umfang zum Klimaschutz bei, sagte Höfken. In diesem Sommer seien viele Bäume von Hitze und langer Trockenheit geschwächt und besonders anfällig für Waldschädlinge wie den Borkenkäfer gewesen. Umso wichtiger seien Anstrengungen im Klimaschutz und in der Energiewende, um den Wald als Lebensgrundlage sowie wichtigen Wirtschaftsbereich zu schützen.

Rund 42 Prozent der Fläche von Rheinland-Pfalz, das sind 840.000 Hektar, sind mit Wald bedeckt. Die Forstverwaltung bemüht sich seit langem um möglichst vielfältige Wälder. Der Anteil der Fichte ist auf 19,5 Prozent zurückgegangen. Stattdessen gibt es mehr Buchen (21,8 Prozent) und Eichen (20,2 Prozent).

«Ein Baum braucht fast ein Menschenleben, ehe er erntereif ist», erklärte der Leiter des Landesbetriebs Landesforsten, Jens Jacob. «Doch mit unserer Waldbaustrategie, die auf klimastabile Mischwälder baut, werden wir unseren Nachkommen hoffentlich einen Wald hinterlassen können, der die zahlreichen Funktionen, die ihm von der Gesellschaft zugemessen werden, nachhaltig erfüllen kann.»
dpa/lrs
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