Der
Preisverfall für Schadholz mit Käferbefall gehe einher mit Kostensteigerungen für die Arbeit der Forstunternehmen. Zudem seien wegen des Windbruchs und der im Vorjahr vielfach vertrockneten Setzlinge Neupflanzungen nötig. «Diese Mehrfachlasten können von den Waldbesitzern nicht alleine getragen werden», betonte der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Ivo von Trotha. Anlässlich der Mitgliederversammlung am Samstag in Güstrow mahnte er öffentliche Unterstützung an.
Langfristig könnten die privaten
Waldbesitzer ihre Aufgaben nur leisten, wenn sie für die Ökosystem-Leistungen ihres Waldes, wie
Klimaschutz, Erholung,
Artenvielfalt, Wasserspeicherung oder Wasserfilterung, angemessen honoriert würden. Nach Schätzung Trothas kommen den Besitzern lediglich 20 Prozent des Ökosystem-Nutzens ihres Waldes zugute, indem sie das Holz verwerten. 80 Prozent aber dienten der Allgemeinheit in Form von sauberem Wasser, sauberer
Luft oder Wander- und Reitwegen. Deshalb müsse dringend über neue Formen der Honorierung nachgedacht werden.
Der Verband vertritt nach eigenen Angaben in Mecklenburg-Vorpommern etwa 300 größere Waldbesitzer, denen 40 Prozent der Privatwälder gehören. Insgesamt verteilt sich der Privatwald auf 42.000 Besitzer. Er macht die Hälfte des Gesamtwaldes im Nordosten aus. Mit 560.000 Hektar bedeckt der Wald in Mecklenburg-Vorpommern etwa 24 Prozent der Landesfläche. Nur in den drei Stadtstaaten und in Schleswig-Holstein ist der Anteil geringer.