«Wir starten hoffnungsfroh in die kommende Saison», sagte Eberhard Hennecke, Vorsitzender der Fachgruppe Weihnachtsbaum und Schnittgrün im NRW-Gartenbauverband der Deutschen Presse-Agentur. Im vergangenen Jahr habe die besonders lange anhaltende
Dürre den NRW-Weihnachtsbaumerzeugern deutlich mehr Sorgen gemacht.
Während 2018 teilweise bis zu 80 Prozent der Jungpflanzen in den Weihnachtsbaumplantagen durch den heißen Sommer vertrocknet seien, hätten die älteren Baume mit einem vorzeitigen Wachstumsstopp auf das extreme Wetter reagiert. Das habe die die
Haltbarkeit der Bäume sogar verlängert, berichtete der Experte. Mit zusätzlicher Düngung sei es zudem gelungen, eine sattgrüne Farbe der Nadeln zu erhalten.
Verluste von einigen tausend Euro pro Hektar seien 2018 durch den Ausfall von Jungpflanzen bei einigen
Bauern entstanden. Um mit neuen Bäumen wiederaufforsten zu können, hätten viele Landwirte ihre betroffenen Flächen umpflügen müssen.
Das weniger extreme Wetter im laufenden Jahr habe dagegen für Entspannung gesorgt. «Ein größerer Schaden wäre jedoch entstanden, wenn die Kulturen über einen Zeitraum von mehreren Jahren geschädigt worden wären», so Hennecke.
Die erst mit einem Alter von etwa acht bis zehn Jahren erntereifen Bäume würden in diesem Jahr den Verbrauchern voraussichtlich zu stabilen Preisen von etwa 18 Euro bis 24 Euro je Meter angeboten.
Zunehmend sei jedoch ein Trend zum kleinen und damit auch oft billigeren Baum mit einer Höhe von nur noch etwa 1,50 Meter bis 1,75 Meter zu beobachten. Der 2,20-Meter-Baum bis zur Zimmerdecke sei dagegen weniger gefragt. «Die Leute wollen für den Weihnachtsbaum nicht mehr gleich das ganze Wohnzimmer ausräumen», sagte Hennecke.
Von den pro Jahr in Deutschland verkauften rund 22 Millionen Weihnachtsbäumen stammt nach Angaben des Experten etwa jeder dritte Baum aus Nordrhein-Westfalen. Große Weihnachtsbaumplantagen gibt es in NRW vor allem im Sauerland.