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05.05.2018 | 08:44 | Holzwirtschaft 

Weniger Holz in Niedersachsen eingeschlagen - mehr Sturmholz

Hannover - Rund 3,9 Mio. Kubikmeter Holz wurden im vergangenen Jahr in Niedersachsen eingeschlagen und damit rund 200.000 weniger als im Vorjahr.

Holzeinschlag in Niedersachsen
Weniger Holzeinschlag, mehr Sturmschäden. (c) proplanta
1,7 Mio. Kubikmeter entfielen auf Niedersachsens Privatwald, 360.000 Kubikmeter auf den Körperschaftswald. Etwas weniger als die Hälfte des Einschlags wurde auf Waldflächen in öffentlicher Hand geerntet.

Die Waldbesitzer konnten ihre Einschlagpläne vielerorts nicht einhalten, da die Waldwege und Böden durch den andauernden Regen aufgeweicht und nicht mehr tragfähig waren, meldet der Landvolk-Pressedienst. Deutlich im Rückstand sind die Forstbetriebe beim Einschlag der Nadelbäume wie Kiefer und Lärche, wie das Statistische Bundesamt ermittelte.

Deutliche Spuren, die auch die kommenden Generationen der Waldbesitzer noch spüren werden, haben die Orkantiefs „Xavier“ und „Herwart“ im Oktober 2017 in vielen niedersächsischen Wäldern hinterlassen. Das angefallene Sturmholz ist längst noch nicht aufgearbeitet. Dies ist deutlich teurer als der gewöhnliche Einschlag. Hinzu kommen anschließend die Kosten für Neuanpflanzungen sowie die Verluste beim Verkauf der geschädigten Stämme.

Insgesamt wurden in Niedersachsen im vergangenen Jahr 390.900 Kubikmeter Holz als Folge von Schäden eingeschlagen, davon allein 205.100 Kubikmeter im Privatwald. Für 2018 kann jetzt schon festgehalten werden, dass durch das Sturmtief „Frederike“ der Schaden weitaus größer zu beziffern sein wird.

Auf 950.000 Kubikmeter soll sich die Menge an Sturmholz in den niedersächsischen Landesforsten belaufen. Daher wollen die Landesforsten auf den Einschlag von Fichten 2018 verzichten.

Der Waldbesitzerverband Niedersachsen lädt für den 7. Mai ab 10 Uhr zu seiner Mitgliederversammlung nach Isernhagen in das Hotel Hennies ein. Nach Grußworten, unter anderem von Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke, und einem Vortrag von Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast wird Prof. Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof von der Juristischen Fakultät der Universität Düsseldorf referieren.

Die Juristin hat ein Gutachten zum verfassungsrechtlichen Schutz des Waldeigentums verfasst. Mit Blick auf die aktuelle Unterschutzstellungspraxis im Zuge der FFH-Richtlinie dürften ihre Aussagen auf großes Interesse der Waldbesitzer stoßen.
LPD
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