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28.02.2019 | 09:22 | Forstwirtschaft 

Wie befällt der Borkenkäfer die Bäume?

Kassel - Borkenkäfer sind nur wenige Millimeter groß. Bei einer Massenvermehrung können sie enorme Schäden in Wäldern anrichten.

Borkenkäferbefallener Wald
(c) proplanta
Bei entsprechender Witterung wachsen vom Buchdrucker, der für ältere Fichtenbestände gefährlich ist, und vom Kupferstecher, der Jungwuchs bevorzugt, pro Jahr bis zu vier Generationen heran, wie Hessenforst mitteilte. Die Käfer bohren sich durch die Rinde und legen ihre Eier ab. Die Schicht, die den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgt, wird bei der Entwicklung der Brut geschädigt.

Auf das Bohren der Käfer reagieren Fichten mit Harzfluss und können sich so gegen einzelne Angriffe gut wehren. Bei anhaltender Trockenheit und einem Massenanflug von Borkenkäfern versagt die Abwehr jedoch. Fachleute können befallene Bäume im Wald leicht am Bohrmehl erkennen. Diese Bäume werden gefällt, entrindet und abtransportiert, um eine weitere Verbreitung einzudämmen.

Es gibt mehr als 100 Borkenkäferarten in Europa. Die für die Bäume gefährlichsten Arten sind Buchdrucker und Kupferstecher, die vor allem Fichten befallen, sowie der Lärchenborkenkäfer. Die Tiere sind 0,8 bis neun Millimeter lang, von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe.

Die Käfer schwärmen meist von April an. Das Männchen bohrt sich unter die Rinde und legt dort Begattungskammern an. Die Weibchen, angelockt durch Sexualdüfte, legen dann ihre Eier ab. Daraus entwickeln sich Larven, die eigene Larvengänge anlegen, die in einer Puppenwiege enden. Dort schlüpft der Jungkäfer und frisst sich aus der Rinde. Gefährdet sind vor allem vorgeschädigte Bäume.
dpa/lhe
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