Seit ungefähr 10 Jahren hat er sich in Deutschland fest etabliert.
Winzer befürchten, dass der Neuankömmling die typischen Geschmacksnoten des Weins beeinträchtigen kann, wenn zu viele Käfer mit in die Maische geraten; Obstbauern, dass er vor allem weichhäutiges Obst wie Himbeeren anfressen kann. Allerdings gibt es noch viele offene Fragen, denen das Julius Kühn-Institut (JKI) in den kommenden Jahren wissenschaftlich auf den Grund gehen will.
„Um die aktuelle Verbreitung von Harmonia in den verschiedenen Wein- und Obstanbaugebieten zu erfassen und seine ökologischen Ansprüche besser zu verstehen, haben wir einen Fragebogen entwickelt“, so Susanne Kögel vom JKI-Institut für
Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau.
„Wir bitten Obst- und Weinbauern, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um die Fragen zu beantworten und uns per Mail, Fax oder Post zu senden“. Weiterhin informiert ein neu aufgelegtes Faltblatt des
JKI über den Käfer.
Am 8. und 9. Juni findet am JKI außerdem ein erstes Fachgespräch zu H. axyridis statt. Ziel ist, die bisherigen Kenntnisse zur Biologie und Verbreitung des Käfers, zu möglichen gesundheitlichen Risiken oder Problemen bei der Weinbereitung zusammenzufassen und auszutauschen. Es wird ebenfalls darum gehen, welche Schäden er tatsächlich verursachen kann und welcher Nutzen (zum Beispiel als Blattlausräuber) dem gegenüber steht.
Diese und weitere Themen werden von rund 40 Wissenschaftlern präsentiert und diskutiert. „Wir gehen davon aus, dass wir nach diesem ersten Zusammentreffen Ansätze für gemeinsame Forschungsprojekte entwickeln, damit rasch Lösungen für die noch offenen Fragen in den Bereichen Pflanzenschutz, aber auch der Schädlingsbekämpfung und des Verbraucherschutzes gefunden werden“, sagte der Präsident des Julius Kühn-Instituts, Dr. Georg F.
Backhaus, bei der Eröffnung. (jki/idw)