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28.06.2019 | 14:16 | Artenvielfalt 
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Globale Steigerung der Agrar-Erträge gefährdet Artenreichtum

München - Dringend benötigte Ertragssteigerungen in der globalen Landwirtschaft könnten zu Lasten der Artenvielfalt vor allem in ärmeren Regionen in den Tropen gehen.

Artenreichtum intensive Landwritschaft
(c) proplanta
Das schreiben Forscher um Florian Zabel von der Ludwig-Maximilians-Universität München im Fachblatt «Nature Communications». «Landwirtschaft ist weltweit einer der größten Treiber von Biodiversitätsverlusten. Produktionszuwächse gehen fast immer auf Kosten der Biodiversität», sagte Zabel laut einer Mitteilung seiner Universität.

Allerdings hängen die Auswirkungen auf die Artenvielfalt auch davon ab, wie und wo der Ertrag gesteigert wird. «Bei gleicher Menge an zusätzlicher Nahrungsmittelproduktion zeigen unsere Ergebnisse, dass eine Expansion der landwirtschaftlichen Flächen die Biodiversität um ein Vielfaches stärker gefährdet als eine Intensivierung», sagte Co-Autor Tomá? Václavík  von der tschechischen Palacký University Olomouc. Eine Vergrößerung der landwirtschaftlichen Flächen treffe eher Regionen, in denen die Artenvielfalt weltweit am höchsten ist, etwa in Zentral- und Südamerika. Eine Intensivierung der Landwirtschaft auf bestehenden Anbauflächen würde dagegen besonders die Artenvielfalt in Afrika südlich der Sahara gefährden.

Das Forscherteam hatte auch die internationalen Agrarmärkte unter die Lupe genommen. «Brisant an dem Ergebnis ist, dass über den Welthandel zwar alle Regionen von sinkenden Nahrungsmittelpreisen profitieren, wie beispielsweise Nordamerika und die EU, die Biodiversität jedoch hauptsächlich in Entwicklungsländern in tropischen Regionen gefährdet ist», resümiert Ruth Delzeit vom Institut für Weltwirtschaft Kiel, die ebenfalls an der Studie beteiligt war.
dpa
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Kommentare 
trakifreund schrieb am 29.06.2019 11:59 Uhrzustimmen(3) widersprechen(1)
Ertragssteigerungen auf Mord und Kaputt .... egal, WER oder WAS auf der Strecke bleibt.
Brauchen wir das, wenn doch Bayern 99.000 Tonnen Lebensmittel vernichtet hat.
Es muss mehr nachhaltig gewirtschaftet werden
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