Gerüchte, dass entwichene
Erreger aus Laboreinrichtungen häufig Ursache für Seuchenausbrüche seien, haben sich demnach nicht bestätigt, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte.
Die meisten und gefährlichsten Erreger befinden sich im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bei Greifswald. Daneben beschäftigen sich zehn weitere Einrichtungen mit Tierseuchenerregern, darunter die Universitäten Greifswald und Rostock sowie private Labore.
Das Landesamt kontrolliert unter anderem, dass kein Erreger die Laborräume verlässt, wie die Sprecherin sagte. Bereiche der höchsten Risikoklasse würden mindestens einmal pro Jahr kontrolliert - das betrifft Labore mit Viren und Bakterien, die ein hohes Infektionsrisiko mit starker Ausbreitungstendenz haben und bei denen es weder eine Vorbeugung noch eine Behandlungsmöglichkeit gibt. Dazu gehören Erreger der
Maul- und Klauenseuche (
MKS) und Ebola-Viren.
Die niedrigste von insgesamt vier Risikoklassen umfasst laut Lallf Schadorganismen, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie eine Krankheit bei Mensch oder Tier hervorrufen, wie abgeschwächte Virusstämme zur Herstellung Impfstoffen.
Bei den Kontrollen seien lediglich Mängel wie Dokumentationslücken, nicht eingehaltene Wartungsintervalle, fehlende Belehrungsunterlagen oder Arbeitsanweisungen festgestellt worden.