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09.04.2018 | 09:34 | Mikrobiologisches Verfahren 
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Mit Bakterien gegen Nitrate in Drainage-Wasser

Karlsruhe / Mainz - Mit Hilfe von Bakterien kann die Nitratbelastung von Wasser drastisch reduziert werden.

Nitratarmes Wasser?
Mikrobiologisches Verfahren entfernt Nitrate aus Drainage-Wasser. (c) proplanta
Messungen in einer mit diesem Verfahren errichteten Anlage in der Vulkaneifel ergaben, dass selbst bei einer Konzentration bis 150 Milligramm pro Liter - das ist das Dreifache des EU-Grenzwerts für Grundwasser - alle Nitrate entfernt werden, wie die Karlsruher Wissenschaftlerin Victoria Grießmeier mitteilte. Die Bakterien wandeln Nitrate in Luftstickstoff um, der als klimaneutrales Gas entweichen kann.

Die Mikrobiologin am Institut für Angewandte Biowissenschaften (IAB) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat die wissenschaftliche Begleitung eines Projekts übernommen, an dem die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz als Auftraggeber und das Ingenieurbüro SWT Schulz Wassertechnik in der mittelhessischen Stadt Lich mitwirken. Seit Juli 2016 wertet Grießmeier die Daten der unterirdischen Anlage aus, in die belastetes Drainage-Wasser aus umliegenden Feldern fließt.

Nach der Filterung läuft das von Nitraten befreite Wasser talwärts in das Naturschutzgebiet Mürmes, ein Moor mit seltenen Pflanzenarten. «Die Ergebnisse sind sehr gut, ich bin ganz begeistert davon», sagt der zuständige Biotop-Betreuer Gerd Ostermann.
dpa/lrs
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Kommentare 
Alzinger schrieb am 11.04.2018 14:45 Uhrzustimmen(23) widersprechen(20)
Und? Wo ist das neu?
Das ganze Verfahren wird doch heutzutage ständig in den Kläranlagen praktiziert. Dort wird nichts anderes gemacht, als durch gezielte Nitrifikation und Denitrifikation der im Wasser gebundene organische, als auch der anorganische Stickstoff (NH4, NO2 und 3) aus dem Abwasser "ausgetrieben" wird. Dies ganze wird hauptsächlich durch Bakterien gewährleistet. So eine Kläranlage ist im Grunde genommen nichts anderes als eine riesige "Massentierhaltung", betrachtet man die Anzahl an Bakterien und einzelligen Lebewesen wie Nematoden, Flagellanten, Bär- und Wimperntierchen.
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