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15.05.2018 | 11:29 | Rücktritt 

NRW-Agrarministerin tritt zurück

Düsseldorf - Nach monatelangem Druck der Opposition und anonymen Drohungen tritt die nordrhein-westfälische Agrar- und Umweltministerin Christina Schulze Föcking (CDU) zurück.

Christina Schulze Föcking Rücktritt
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(c) Christina Schulze Föcking
Zur Begründung erklärte sie am Dienstag in Düsseldorf, sie stehe zwar zu allen getroffenen Entscheidungen. «In den vergangenen Monaten und Wochen habe ich jedoch in anonymen Briefen und ganz offen im Internet Drohungen gegen meine Person, meine Gesundheit und mein Leben erfahren, die ich nie für möglich gehalten hätte und die das Maß des menschlich Zumutbaren weit überschritten haben.»

Die Ministerin war unter anderem in die Kritik geraten, weil im Sommer 2017 heimlich aufgenommene Videos verletzter Schweine aus dem Familienbetrieb der Ministerin aufgetaucht waren. Die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen aber eingestellt, weil sie keine Verstöße gegen den Tierschutz sah.

Schulze Föcking erklärte, die Aggressivität der Angriffe habe sie in eine ständige Anspannung versetzt. «Und nicht nur mich: Der Preis meines politischen Amtes für meine Familie ist zu hoch.»

Kritisiert wurde Schulze Föcking auch wegen der Auflösung der «Stabsstelle Umweltkriminalität» in ihrem Ministerium. Die mit nur einer Person besetzte Stelle hatte zuletzt auch einen Ordner über die Vorgänge in dem Mastbetrieb der Familie von Schulze Föcking angelegt. Die Ministerin hatte Vorwürfe der Opposition zurückgewiesen, die Auflösung der Stabsstelle hänge damit zusammen.

Zuletzt hatte ein vermeintlicher Hacker-Angriff auf das TV-Netzwerk in ihrem Privathaus für Aufregung gesorgt, der sich erst vergangene Woche als Bedienungsfehler entpuppte. Am Dienstagmittag wollten die Fraktionen von SPD und Grünen über einen Untersuchungsausschuss des Düsseldorfer Landtags beraten, der die Vorwürfe gegen Schulze Föcking aufarbeiten soll.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 16.05.2018 14:50 Uhrzustimmen(19) widersprechen(12)
rücktritt nur um den schaden für die CDU abzuwenden, denn morddrohungen bekommen z.b. die linken und grünen politiker ständig und geben dennoch nicht gleich auf
maximilian schrieb am 16.05.2018 08:12 Uhrzustimmen(24) widersprechen(18)
Die Drohungen gegen die Person der Ministerin und ihre Familie sind unentschuldbar.
Der angebliche Hackerangriff auf ihr privates Netzwerk war offensichtlich als Ablenkungsmanöver von der Ministerin inszeniert.
Dass sie die Dienststelle, die eine Akte zu ihrem Betrieb angelegt hatte auflösen will erscheint merkwürdig.
Nach den Bildern aus ihrem Mastschweinebetrieb, auch wenn ihr Mann der Betreiber ist, zeigen eindeutig, daß § 2 Nr. 1 TierSchG eklatant missachtet wird. Die Lebensbedingungen der Schweine sind tierschutzwidrig. Dass die Staatsanwaltschaft ihr Verfahren wieder eingestellt hat mag daran liegen, daß sie die Schweinehaltungsverordnung als Maßstab herangezogen hat. Diese fällt jedoch hinter die Anforderungen des TierSchG zurück und ist daher bundesrechtswidrig. Leider hat die Staatsanwaltschaft diesen Sachverhalt außer Acht gelassen. Warum wohl??
franzvonassisi schrieb am 15.05.2018 18:23 Uhrzustimmen(18) widersprechen(27)
Herr "Bauer",
"Terror" üben die aus, die ihre Opfer gegen ihren Willen internieren, sie ausbeuten, bei Bewusstsein verstümmeln, ihnen ihre Babies nach der Geburt wegnehmen, um die Milch zu stehlen, die dem Kind zusteht, sie bei vollem Bewusstsein aufschlitzen. DAS sind Terroristen, nicht die braven Bürger, die diese Untaten dokumentieren und anprangern!
"Mörder"sind die Tierschützer nicht- übrigens keine "dumme Arbeitslosen" und "Verbrecher", sondern in hoher Zahl Akademiker, Studenten, Arbeitnehmer, die brav ihre Steuern zahlen. Sie haben kein Interesse daran, Leben auszuschalten- das würde ihr Handeln ad absurdum führen!
Also lenken Sie mal nicht von den Taten der Mäster ab! Bilder haben wir alle bereits in Fülle gesehen, und wir träumen schon lange nicht mehr in Bullerbü-Sphären...! Halten Sie den Verbraucher doch nicht für uninformiert, naiv und dumm!
Bauer schrieb am 15.05.2018 18:02 Uhrzustimmen(24) widersprechen(15)
Es wird wirklich immer doller !!!!
Jetzt mobben diese sogennaten Tierschützer (allesamt Terroristen, Verbrecher und dumme Arbeitsverweigerer) eine deutsche Ministerin aus dem Amt !!!!
Muss erst einer von uns Bauern umgebracht werden bevor wir diese dreckige Bande von Dieben ausrotten ????!!!!
franzvonassisi schrieb am 15.05.2018 15:41 Uhrzustimmen(308) widersprechen(33)
Ein Erfolg ist es, dass die "Dame" abtritt. Erbärmlich ist es, dass sie keine eigenen Vergehen zugibt, sondern ihre Entscheidung damit begründet, dass sie bedroht worden sei (es waren mal wieder die Anderen...). Niederschmetternd ist es, dass aus den o. g. Gründen eher kein Lernprozess bei dieser "Sorte Mensch" stattfinden wird. Gut ist es, dass die Tierschützer die "Dame" und ihr Umfeld registriert haben....!
Nach diesem Skandal und den weiteren Verdachtsmomenten hat sie in der Politik nichts zu suchen. Die Akteure dort müssen sauberer als rein sein. Einen Herrn Edathy lädt man auch nicht zu einem Kindergeburtstag ein...!
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