Institut für
Rebenzüchtung Geilweilerhof des Julius Kühn-Instituts Das Institut
für Rebenzüchtung Geilweilerhof hat im Rahmen der wissenschaftlichen und
organisatorischen Konzeption des Julius Kühn-Instituts -
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen die Aufgabe, dem Bundesministerium
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Entscheidungshilfen
für den Weinbau und die Verbraucherpolitik zu geben, Reben mit hoher Resistenz
gegenüber Schaderregern und abiotischen Stressfaktoren sowie herausragender
Weinqualität zu züchten und die Züchtungsforschung an Reben weiterzuentwickeln.
Vor dem Hintergrund stärkeren Verbraucherschutzes, der Forderung, die
Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Weinbau zu erhöhen sowie der Notwendigkeit
einer umweltverträglichen Produktion kommt den seit Jahrzehnten konsequent
verfolgten Zielen der Resistenzzüchtung eine höhere Bedeutung zu denn je.
Die jahrzehntelangen Bemühungen der deutschen Rebenzüchter führten zu
pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die sowohl im konventionellen als auch im
ökologischen Weinbau und beim Verbraucher auf große Akzeptanz treffen.
Mit Inkrafttreten
des Gesetzes zur Neuordnung der Ressortforschung im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
erhält der Forschungsbereich des Ministeriums eine neue Struktur. Die bisher
bestehenden sieben Bundesforschungsanstalten werden zu vier
Bundesforschungsinstituten zusammengeführt. Sie bearbeiten die vier Schutzziele
Pflanze, Tier, Ernährung und Lebensmittel sowie Ländliche Räume, Wald und
Fischerei.
Ziel der Umstrukturierung ist, die Ressortforschung des BMELV
auf geänderte Schwerpunkte auszurichten und so fortzuentwickeln, dass sie mit
den vorhandenen Ressourcen auch künftig exzellente Forschung und Politikberatung
betreiben kann. So werden in dem Konzept für eine zukunftsfähige
Ressortforschung im Geschäftsbereich des BMELV, das das Gesetz begleitet,
folgende Zielsetzungen ausgeführt: Die Ressortforschung des BMELV ist fachlich
und organisatorisch so auf die Anforderungen des Bundesministeriums
auszurichten, dass der Entscheidungshilfebedarf des BMELV bestmöglich gedeckt
werden kann. Die wissenschaftliche Exzellenz der Ressortforschung des BMELV ist
gemäß Empfehlung des Wissenschaftsrates noch weiter zu verbessern und nachhaltig
sicherzustellen Den Forschungseinrichtungen wird mehr Eigenständigkeit in den
Bereichen Organisation, Personal und Haushalt gegeben.
Die Biologische
Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft wurde zum 1. Januar 2008 mit der
Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) und Teilen der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) zusammengeführt und in Julius
Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen umbenannt. Das Julius
Kühn-Institut (JKI) ist als Ressorteinrichtung für das Schutzziel
"Kulturpflanze" in seiner Gesamtheit zuständig. Diese Zuständigkeit umfasst die
Bereiche Pflanzengenetik, Pflanzenbau, Pflanzenernährung und Bodenkunde sowie
Pflanzenschutz und Pflanzengesundheit. Damit kann das JKI künftig ganzheitliche
Konzepte für den gesamten Pflanzenbau, für die Pflanzenproduktion bis hin zur
Pflanzenpflege entwickeln.