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Düngung von Gerste

Gerste | Düngung | proplanta.de
Das Ziel einer angepassten Düngung ist eine ausgeglichene Ernährung des Weizens im Hinblick auf ein zügiges Wachstum und eine gute Qualität bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt. Von entscheidender Bedeutung ist die Handhabung der Stickstoffdüngung im Gerstenanbau.


Stickstoff



Die Basis für die N-Düngung sollte die Nmin-Untersuchung sein. Ziel ist die Ausnutzung des Ertragspotenzials von Sorte und Standort unter Berücksichtigung des Bodenvorrates an Stickstoff. Mit Rücksicht auf die Standfestigkeit der Gerste und den Schutz des Grundwassers vor Nitrateintrag ist eine Überdüngung ebenso zu vermeiden wie zu niedrige Gaben, die Ertrag kosten und durch geringe Rohproteingehalte die Vermarktungsqualität gefährden.

Die erforderliche N-Menge für die gesamte Vegetationsperiode wird bei Wintergerste im Allgemeinen in drei Teilgaben, bei Sommergerste in zwei Teilgaben gedüngt. Je nach Ertragsziel wird einschließlich Nmin-Vorrat ein Richtwert von 110 - 130 kg N/ha angestrebt. Eine Herbstgabe ist in der Regel nicht notwendig, kann aber erforderlich sein bei ungenügender N-Nachlieferung (ggf. 20 bis 30 kg/N ha zur Saat).

Für die erste N-Gabe zu Vegetationsbeginn hat sich bei Wintergerste eine Größenordnung von 30 bis 40 kg/ha N bewährt. Abweichungen hiervon sind angezeigt bei schwach entwickelten bzw. sehr üppigen Beständen. Die restliche N-Menge wird auf eine Gabe zum Schossbeginn (BBCH 30 - 32) – je nach Bestandesentwicklung 20 - 40 kg N/ha, in schwachen Beständen auch bis 50 kg N/ha – und eine Spätdüngung (BBCH 37 - 49) aufgeteilt (ca. 50 kg N/ha). Die N-Gabe zur Sommergerste wird im Frühjahr nicht geteilt, sondern als Gesamtgabe zum Vegetationsbeginn gegeben.


Phosphor, Kalium, Magnesium, Spurennährstoffe


Zur Ermittlung des Düngebedarfs und der Bemessung der Phosphor-, Kalium- und Magnesium-Düngung sowie der Spurennährstoffe sollte eine Bodenuntersuchung erfolgen. Die Düngung wird normalerweise im Rahmen der Fruchtfolge durchgeführt. Ziel ist die Erreichung einer „genügenden“ Nährstoffversorgung. In manchen, zumeist bodenbedingten Fällen, muss die Düngung auch Spurennährstoffe zuführen. Dies gilt insbesondere für die Versorgung der Gerste mit Mangan und Kupfer.



Organische Düngung


Die Verwendung organischer Dünger ist möglich, jedoch in ihrer Eignung als gering einzuschätzen. Grund dafür ist die unberechenbare Mineralisierung der organischen Masse im Boden, die dann insbesondere bei der N-Versorgung der Getreidebestände Probleme bereiten kann.

- Gülledüngung (auch Jauche)
Ausbringungsmenge: ca. 40 m³/Gabe. Empfehlenswert ist auf jeden Fall die schwankenden Nährstoffgehalte zu bestimmen.

- Strohdüngung 
Auf nährstoffarmen Böden ist eine zusätzliche N-Gabe von 0,8 - 1 kg/dt Stroh notwendig.

- Gründüngung 
Dient der Auflockerung getreidestarker Fruchtfolge und die dadurch zusätzlich in den Boden gelangenden Nährstoffe sind bei Düngungsmaßnahmen zu berücksichtigen.