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Freitag, 19.04.2024
Südzucker Aktie von Südzucker mit Potenzial ?

Am vergangenen Donnerstag legte der Mdax-Titel Südzucker seine Halbjahresbilanz vor. Dank solider Geschäfte im Kerngeschäft Zucker, aber auch in den Bereichen Spezialitäten und Frucht, fuhr der Konzern 179 Millionen Euro ein. Gesunkene Rohstoffpreise und niedrigere Kosten halfen dem operativen Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal auf die Sprünge, wenn gleich die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt wurden.

Besser als am Markt prognostiziert fielen indes Umsatz und Überschuss des Konzerns aus. Auch die Bestätigung der Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr überzeugte die Analysten. Für das Ende Februar auslaufende Geschäftsjahr 2009/10 visiert Südzucker einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 5,9 Milliarden Euro an. Positive Impulse setzte das Unternehmen ferner beim Schuldenabbau. Die Nettofinanzschulden wurden gegenüber dem Vorjahr um 630 Millionen Euro auf jetzt noch 962 Millionen reduziert.

Die 2006/2007 eingeläutete EU-Zuckermarktreform mit ihren Quotenrückgaben und Exportbeschränkungen verlangte der Branche einiges ab. Südzucker bekam diesen Umstand voll zu spüren und sah sich zu erheblichen Umstrukturierungen gezwungen. Neben einer Raffinerie in Frankreich wurde in Deutschland am Standort Groß-Gerau und Regensburg das Werk geschlossen und Mitarbeiter entlassen. Das Ergebnis des Konzerns brach schließlich ein. Im laufenden Geschäftsjahr will der Konzern die Umstrukturierungsphase abschließen und in den Folgejahren wieder zu alter Stärke zurückfinden. Das könnte auch den Aktien frischen Auftrieb geben.



Süße Aussichten bietet derzeit die Aktie von Südzucker. 


Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie von Südzucker in einer sehr guten Ausgangslage. Nach einem Allzeithoch bei 22,40 Euro im März 2006, fand ein Abverkauf auf 13,28 Euro statt. Anschließend folgte eine mehrmonatige Seitwärtsbewegung. Im Juni 2008 durchbrach der Wert diese Marke, was einen crashartigen Abverkauf auf 7,05 Euro zu Folge hatte. Danach setzte eine massive Erholung auf zunächst 15,90 Euro ein. Seitdem konsolidiert die Aktie. Charttechniker sprechen von einem "großen Boden", der gewaltiges Aufwärtspotenzial birgt. 

Ein erneuter signifikanter Ausbruch über den Widerstand von 15,61 Euro würde deshalb ein klares Kaufsignal generieren. Die Aktie könnte dann zunächst auf 16,90 Euro steigen. Im günstigsten Fall sogar in Regionen um die 22,00 Euro katapultiert werden. Fällt der Aktienkurs jedoch unter 13,28 Euro auf Wochenschlusskursbasis zurück, droht erneut ein massiver Abverkauf. Die Aktie dürfte dann zügig in Richtung 11,00 Euro oder gar 9,85 Euro abgleiten.

Als wichtigster Antreiber der Kursfantasie ist neben den positiven Aussichten des Unternehmens der Höhenflug des Zuckerpreises zu nennen, der sich seit mehreren Wochen nahe und zum Teil auch schon über vieljährigen Hochs bewegt. Nach Einschätzung von Rohstoffanalysten ist dies insofern von Relevanz, da sowohl der in London gehandelte Raffinerie-Zucker als auch der New Yorker Rohzucker inzwischen die ohnehin von der EU garantierten Abnahmepreise erreicht oder übertroffen haben. Auch der globale Verbrauch wird die Produktion in den nächsten 12 Monaten übersteigen, was die Zuckerpreise auf ein neues Rekordniveau hieven könnte.
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