Halb Deutschland in sozialen Netzwerken unterwegs
40 Millionen Bundesbürger sind Mitglied in Online-Communitys. Damit haben sich soziale Netzwerke binnen kürzester Zeit von einem Nischenphänomen zum Internet-Standard entwickelt.
Bei den unter 30-jährigen Internetnutzern sind 96 Prozent Mitglied einer Social Community. Aber auch 80 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und immerhin jeder Zweite über 50 haben ein Profil in mindestens einem Netzwerk. Der Trend geht dabei zum Zweit- und Drittnetzwerk.
Die meisten Mitglieder pflegen Freundschaften und informieren sich über Veranstaltungen und Treffen. Jeder dritte fand über Social Communitys neue Freunde, sechs Prozent lernten so ihren Lebenspartner kennen, fünf Prozent machten erotische Bekanntschaften. Auch für das Berufsleben steigt die Bedeutung der sozialen Netzwerke. Sieben Prozent der Community-Nutzer konnten darüber berufliche Kontakte knüpfen, 11 Prozent haben ihre Allgemeinbildung verbessert.
Die Mehrzahl der User macht ausschließlich gute Erfahrungen in den Netzwerken, nur jeder Dritte weiß auch einmal Negatives zu berichten. Am störendsten werden unangenehme Kontaktanfragen empfunden. Jeder vierte Community-Nutzer beschwert sich darüber. Insbesondere Frauen haben auch schon anzügliche Nachrichten erhalten. 15 Prozent der Frauen berichten von solchen Erfahrungen, gegenüber lediglich vier Prozent der Männer.
In puncto Datenschutz scheiden sich auch in den Communitys die Geister. Die eine Hälfte der Nutzer macht ihre Daten prinzipiell für alle zugänglich, die andere Hälfte schränkt den Zugriff bewusst ein. Da der Sinn von sozialen Netzwerken in der Kommunikation und im Informationsaustausch liegt, wird der, der nichts von sich erzählt, nur schwerlich Kontakte finden. (bitkom) |
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Laut einer Studie des Human Resources Unternehmens Talential erreicht nur neun Prozent des Online-Recruitings über Social Media die Zielgruppe. Lediglich Stellen zu posten oder über Events zu schreiben, genüge für die Personalsuche in sozialen Netwerken wie Facebook, Twitter und Co. nicht.
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, bestünde seitens vieler Mitglieder sozialer Netzwerke meist nur sehr wenig Interesse an der persönlichen Seite des Unternehmens bzw. sich mit potenziellen Arbeitgebern über soziale Plattformen auszutauschen.
Auch wenn die Entwicklungen im Web rasant sind und Karrierefanseiten in Facebook zunehmen, wird die klassische Stellenanzeige in Jobbörsen nicht sterben. Es wird immer ein sowohl als auch geben. (Pp) |
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