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Acker-Stiefmütterchen | Unkräuter in Mais

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Acker-Stiefmütterchen
Viola arvensis MURRAY,
Feld-Stiefmütterchen, Wildes Stiefmütterchen
Viola tricolor L.


Familie
Veilchengewächse (Violaceae)

Merkmale
Keimblätter: rundlich-eiförmig; kurz gestielt; Spitze leicht eingezogen
Stängel: aufsteigend oder aufrecht; vierkantig; kahl; nicht verzweigt;
Feld-Stiefmütterchen: Feld-Stiefmütterchen meist größer als das Acker-Stiefmütterchen, auf günstigen Standorten bis zu 60 cm hoch
Blätter: Acker-Stiefmütterchen: eiförmig-länglich; Ränder gekerbt; paarige, am Grund lang-elliptische, fiederteilige Nebenblätter
Feld-Stiefmütterchen: ähnlich wie Acker-Stiefmütterchen, jedoch Blätter und Nebenblätter schmal-lineal
Blüten: Acker-Stiefmütterchen: gelblich bis gelblich weiß; lang gestielt; Kronblätter etwa so lang wie die Kelchblätter
Feld-Stiefmütterchen: tief-gelb bis bläulich-violett; selten nur gelb; Kelchblätter kürzer als Kronblätter
Samen: 150 - 1000 Samen je Pflanze, nat. Größe beider Arten ca. 2 mm x 1 mm (L x B); im Boden mehr als 10 Jahre überlebensfähig

Lebenszyklus
Lebensdauer: winter- und sommereinjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: ganzjährig; hauptsächlich Herbst
Blütezeit: April - Oktober; oft ganzjährig

Verbreitung
Hauptsächlich in der gemäßigten Zone verbreitet

Bedeutung
Von den etwa 450 Viola-Arten kommen nur das Feld- und das Acker-Stiefmütterchen auf Ackerflächen vor. Beide Arten treten besonders in Winterungen auf. Durch den in den letzten Jahren stark erhöhten Anteil an Winterungen in der Fruchtfolge und vor allem dadurch, dass sie von einigen Herbiziden nicht ausreichend erfasst werden, haben die beiden Stiefmütterchen-Arten stark zugenommen. Das gilt auch für Mais. Das Acker-Stiefmütterchen kommt häufiger vor als das Feld-Stiefmütterchen. In Deutschland kommt es auf etwa 50 % der Maisflächen vor. In Mais können Stiefmütterchen zwar in hohen Dichten vorkommen, sie sind jedoch in Mais als schwache Konkurrenten einzustufen.

Anmerkungen
Viola arvensis wird als Unterart von Viola tricolor aufgefasst und zwischen ihnen kommt es zu Bastardierungen. Deshalb sehen die beiden Arten häufig ähnlich aus und sind schwer voneinander abzugrenzen.
Der Name Stiefmütterchen spielt auf das Aussehen der Blüte an, die an das grimmige Gesicht einer Stiefmutter erinnern soll.        
 
Verbreitung und Stärke des Auftretens von Acker-Stiefmütterchen in Mais in Deutschland in den Jahren 2000 - 2004Bild vergrößern
Verbreitung und Stärke des Auftretens von Acker-Stiefmütterchen in Mais in Deutschland in den Jahren 2000 - 2004.