PEKING (Dow Jones)--Chinas industrielle Nachfrage nach Mais wird in den kommenden Jahren nicht so stark ansteigen wie ursprünglich erwartet, da sich die Regierung gegen eine Expansion dieses Sektors ausgesprochen hat.
Besorgt um die Versorgungslage der Bevölkerung solle die industrielle Maisverarbeitung nicht ungebremst wachsen dürfen, sagte Lan Haitao von der staatlich geförderten Akademie für Makroökonomie. Die Akademie berät die National Development and Reform Commission (NDRC) der Regierung.
Die Regierung plane die Einführung von Verordnungen, um mehr Einfluss auf die Entwicklung der Branche zu nehmen. Außerdem solle die Gründung von einigen wenigen großen Gesellschaften anstatt vieler kleiner forciert werden, so Haitao weiter. Solche Vorschriften könnten beispielsweise die Steuerpolitik, die Vergabe von Anbauflächen sowie die Darlehensvergabe betreffen. Ein rapider Anstieg der Maisverarbeitung für die Ethanolgewinnung könnte laut Haitao negative Auswirkungen auf die chinesische Getreidesicherheit haben.
Die Getreideproduktion stieg nach Angaben des nationalen Statistikamtes im vergangenen Jahr um 2,8% auf 497,46 Mio t. Für dieses Jahr wird in etwa die gleiche Menge erwartet, so das Landwirtschaftsministerium. Im Jahr 2010 soll sich die Produktion auf 500 Mio t belaufen, da sich die Nachfrage nach Schätzungen des Ministeriums auf diesem Niveau einpendeln wird.
Sollten die Prognosen für dieses Jahr eintreffen, dürften sich die Maispreise auf dem Niveau halten oder leicht sinken. Schließlich seien noch Lagerbestände vorhanden und es sei mit einer nachlassenden Nachfrage aus dem industriellen Sektor zu rechnen, so Haitao. DJN/DJG/mal/ssc/5.3.2007
Dow Jones Newswires
March 5, 2007
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