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Mais: Feste Preise am Weltmarkt (17.01.2007)

Mais Feste Preise am Weltmarkt 17.01.2007 - Mais Nachrichten rund um den Mais

Mais: Feste Preise am Weltmarkt

Feste Preise und ein knappes Angebot prägen den Welt-Maismarkt.
Die gegenüber dem Vorjahr um gut 2 Millionen Tonnen niedrigere Ernte trifft im Wirtschaftsjahr 2006/07 auf eine um fast 23 Millionen Tonnen höhere Nachfrage. Triebfeder bleibt vor allem die enorme Rohstoffnachfrage der US-Bioethanolindustrie.

Nach vorübergehender Ruhephase zogen die Maisnotierungen an den US-Terminmärkten gegen Jahresende noch einmal spürbar an. Die März-Position an der Börse Chicago erreichte am letzten Handelstag des Jahres 2006 sogar beinahe wieder ihren Höchststand von Ende November. Angesichts des zunehmenden Einsatzes im Bioethanolsektor nimmt der Einfluss der Mineralölkurse, die in den vergangene Wochen kräftig auf und ab gingen, auf den Maismarkt spürbar zu.

Ende 2006 waren in den USA Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 13,4 Millionen Tonnen Ethanol in Betrieb. Zum Vergleich: Ende 2001 lag die Kapazität bei rund sieben Millionen Tonnen. Entscheidend für den Ausbau sind steigende Rohölpreise und das Streben nach unabhängiger Energieversorgung. Und so sind derzeit weitere Anlagen im Bau, die zusammen 5,7 Millionen Tonnen Bioethanol herstellen können. Als Rohstoff wird dabei fast ausschließlich Mais verwendet. Bei maximaler Auslastung der Produktionskapazitäten errechnet sich für 2007 ein Rohstoffbedarf von 59 Millionen Tonnen Mais, das würde rund 20 Prozent der US-Maisernte entsprechen. Allein der Maisbedarf der derzeit in Bau befindlichen Anlagen wird auf über 17 Millionen Tonnen geschätzt.

Rekord-Maisverbrauch erwartet
Eine leichte Abkühlung des erhitzen Maismarktes brachte die jüngste Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), das seine Schätzung der Welt-Maiserzeugung 2006/07 im Dezember um gut vier Millionen Tonnen auf 692,9 Millionen Tonnen nach oben korrigierte; das wären dann gut zwei Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr geerntet wurden. Das USDA setzte dabei die Ernteschätzung für Südamerika und für die GUS-Staaten nach oben.

Der weltweite Mais-Verbrauch steigt im laufenden Wirtschaftsjahr 2006/07 voraussichtlich auf die neue Rekordhöhe von 722,6 Millionen Tonnen, das entspricht einem Plus von 22,6 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Die Prognosen hinsichtlich der Endbestände wurden zwar um knapp drei Millionen Tonnen auf 92 Millionen Tonnen heraufgesetzt, bewegen sich aber weiterhin auf dem niedrigsten Stand seit 1983/84.

Vor diesem Hintergrund deutet sich für 2007 eine Fortsetzung der herrschenden Grundstimmung am Welt-Maismarkt an, zumal die Nachfrageimpulse aus dem Bioethanolbereich nicht nur in den USA immer stärker werden. (ZMP)