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Ungarn: Niederschläge zu spät für Körnermais (14.09.2007)

Ungarn Niederschläge zu spät für Körnermais 14.09.2007 - Mais Nachrichten rund um den Mais

Ungarn: Niederschläge zu spät für Körnermais (14.09.2007)

Die teils heftigen Regenfälle seit Ende August dürften nach Ansicht dortiger Marktteilnehmer für die diesjährige Körnermaisernte in Ungarn zu spät gekommen sein. Regional befürchtete man wegen der anhaltenden Niederschläge erschwerte Erntebedingungen und sogar mögliche Verluste, da die Felder vielleicht nicht immer befahrbar sein werden, so AgraFood East Europe.

Nach aktuellen Prognosen werden die Maiserträge 2007 gegenüber dem Vorjahr stark abfallen. Die Ernte hatte zum Monatswechsel begonnen und bestätigte in den meisten Gegenden die Befürchtungen. Zuletzt ging man von Erträgen um 40 Dezitonnen je Hektar aus, nachdem 2006 im Durchschnitt 69 Dezitonnen je Hektar erzielt worden waren. Mitunter rechnete man bereits mit einer Halbierung der Erntemenge im Vergleich zu 2006 als 8,4 Millionen Tonnen erzeugt wurden. Die Anbaufläche wurde beim Mais um elf Prozent zurück genommen und liegt lediglich bei 1,06 Millionen Hektar.

Die gesamte Getreideproduktion wurde zuletzt auf knappe zehn Millionen Tonnen  geschätzt, vier Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Nach Jahren teils erheblicher Überschüsse könnte Ungarn deshalb in dieser Saison auf Einfuhren aus dem Ausland angewiesen sein, um den Bedarf an Futtergetreide zu decken.

Sonnenblumen haben in Ungarn in diesem Jahr eine höhere Resistenz als Mais gegen die Dürre bewiesen. Hier rechnen Praktiker nur mit 10 bis 20 Prozent schwächeren Erträgen als im letzten Jahr.

Während dessen zeichnet sich zumindest in einigen Regionen Ungarns ein Mangel an Saatgut für die Herbstbestellung ab. Dies soll zum einen an den niedrigen Erträgen liegen. Andererseits wurde aufgrund der hohen Preise vermehrt Getreide aus der Vermehrung als Brot- und Futtergetreide verkauft. (ZMP)