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Was ist Zuckermais?

Was ist Zuckermais? | proplanta.de
Zuckermais (Z. mays convar. saccharata KOERN; engl. sweet corn) oder auch als Süßmais bezeichnet, ist eine seit 200 Jahren bekannte Maismutation, bei der der obere Teil des Endosperms statt Stärke Zucker und im unteren Teil Amylodextrin gespeichert wird. Wie Zuckerrohr schmeckt auch der Stängel süß. Neben der Verwertung als Viehfutter werden nicht voll ausgereifte Körner als Gemüsemais (Kukuruz) gegessen. Eine gentechnikfreie und zum Nachbau (samenfeste) geeignete Sorte ist Golden Bantam.

Während 1992 ca. 321 ha Zuckermais in Deutschland angebaut worden sind ist es mittlerweisle über 2.000 ha. Zuckermais wird vor allem in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern angebaut. Die Produktion liegt bei etwa 26.000 t. Rund 500 Landwirte bauen Zuckermais an.
Zuckermais AnbauBild vergrößern
Zuckermais wird hauptsächlich in Baden-Württemberg angebaut

Der Durchschnittspreis je Kolben schwankt zwischen 20 und 25 Cent. Die Saison für frischen Zuckermais in Deutschland beginnt je nach Witterung Ende Juni oder Anfang Juli und endet im Oktober. Aus dem Ausland, aus Marokko, Spanien oder Frankreich, kommt bereits ab Mai frische Ware in den deutschen Handel. Frischer Zuckermais wird vor allem aus Spanien importiert. Spanien ist mit einem Anteil von 68 % an den Importen von insgesamt rund 7.000 t der wichtigste Lieferant. Dahinter folgen Marokko und Ungarn.

Die deutschen Verbraucher kauften in 2017 etwa 8.000 t Zuckermais, das entspricht rund 200 g je Haushalt. Davon entfielen 111 g auf das frische Produkt und 89 g auf die vorgegarte Ware. Junge Käufer kaufen vor allem die vorgegarte Ware. Zu den Intensivkäufern von frischem Zuckermais zählen Haushalte zwischen 45 und 54 Jahren und Familien mit Kindern.

Der Umsatz mit Zuckermaisprodukten im deutschen Einzelhandel belief sich 2017 auf fast 166 Mio. €, der größte Anteil geht mit 126 Mio. € auf die Maiskonserven zurück. Erst mit deutlichem Abstand folgen die vorgekochten, vakuumierten Maiskolben mit 13 Mio. €.