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Wilde Mohrenhirse | Ungräser in Mais

Wilde Mohrenhirse | Maisunkräuter | proplanta.de

Wilde Mohrenhirse

, Aleppohirse, Johnson grass
Sorghum halepense (L.) PERS.

Familie

Süßgräser (Poaceae)

Merkmale

Halm: aufrecht; glatt; an den Halmknoten kurz behaart; bis 2 m hoch
Blätter
: Blattspreite glatt, mit deutlich hellerem Mittelnerv; oberseits flaumig behaart; am Rand oft mit Zähnchen besetzt, daher rau; Blatthäutchen weiß bis hellgrün, 5 mm lang, fein borstig gezähnt; Blattöhrchen nicht vorhanden
Blütenstand: offene Rispe; 15 - 20 cm lang; rötlich behaart
Samen: einige tausend je Pflanze; nat. Größe ohne Granne ca. 5 mm x
2 mm (L x B)

Lebenszyklus


Lebensdauer: ausdauernd
Vermehrung: vegetativ über unterirdische Sprossausläufer (Rhizome) und generativ
Keimzeit: Frühjahr und Sommer
Blütezeit: Juli - August

Verbreitung

Weltweit; hauptsächlich in den Subtropen und Tropen und bis in die gemäßigte Zone hinein verbreitet

Bedeutung

Die Wilde Mohrenhirse zählt zu den gefürchtetsten Unkräutern in den warmen Gebieten der Erde, wo sie praktisch in allen Kulturen vorkommt. Die Gefährlichkeit basiert auf ihrer sehr effizienten Verbreitung: sie kann sich gleichermaßen über unterirdische Sprossausläufer und über Samen vermehren (in der Regel spielt die generative Vermehrung bei Arten die sich vegetativ und generativ vermehren eine untergeordnete Rolle (z.B. bei der Quecke und der Acker-Kratzdistel). Sie besitzt eine sehr hohe Konkurrenzkraft und ist schwer zu bekämpfen. In Mais findet sie gute Entwicklungsbedingungen. Sie breitet sich durch den Maisanbau sukzessive nach Norden aus. In Norditalien, im Balkangebiet und Ungarn gehört sie zu den wichtigsten Unkräutern in Mais. Die Ausbreitung innerhalb von Beständen erfolgt hauptsächlich durch Zerreißen und Verschleppen von Rhizomen bei der Bodenbearbeitung.

Anmerkungen


Die Rhizome streichen innerhalb des Bearbeitungshorizonts und können im Winter leicht erfrieren (in Kanada ist Sorghum halepense einjährig). Die Wilde Mohrenhirse hat eine große Zahl an Ökotypen, die eine weitere Ausbreitung begünstigen. Einmal eingeschleppt, dürfte sie sich auch bei uns im Maisanbau der wärmeren Gebiete etablieren. Der Name bezieht sich auf die Kulturform „Mohrenhirse“ (Sorghum bicolor (L.) MOENCH., eine wichtige Körnerfrucht aller warmen Länder.