In Hessen ist nach Angaben von Jägern erneut ein Wolf gesichtet worden. Das Tier sei am 16. Mai nachts in einem Wald im Lahn-Dill-Kreis in eine Fotofalle getappt, teilte der Landesjagdverband am Freitag in Limburg mit.
Wegen der vermehrten Zuwanderung nach Hessen forderte Verbandspräsident Jürgen Ellenberger ein Wolfsmanagement: Wolfsberater sollten Nutztierhaltern beim Schutz ihrer Tiere helfen und auch gerissene Tiere begutachten können. Die 24.500 Jäger und Förster im Land stünden bereit für ein flächendeckendes Wolfsmonitoring.
Die Infrarotaufnahme lässt keine eindeutige Identifizierung zu. Es handele sich aber nach Einschätzung von Experten «mit hoher Wahrscheinlichkeit» um einen Wolf. Der genaue Ort der Sichtung wurde nicht genannt, er soll südlich von Wetzlar liegen. Das mutmaßlich selbe Tier sei schon Mitte April vor die Kamera geraten, wobei kein vollständiges Bild gelang, sagte Verbandssprecher Klaus Röther der dpa. Der Jungwolf auf Wanderung müsste sich also einen Monat in der Region aufgehalten haben. Es könnte auch sein, dass dieses Tier im Januar bei Siegen (Nordrhein-Westfalen) gesichtet worden sei. (dp/lhe)