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| März 2013: Eine Gülle-Havarie in einem Agrarbetrieb im Norden der Uckermark hat ein Fischsterben im Fluss Uecker in Vorpommern verursacht. Einen Bericht des Neubrandenburger «Nordkurier» (Freitag) bestätigte Harald Wendt, Umweltamtsleiter beim Landkreis Uckermark in Prenzlau. Angler hatten in den vergangenen Tagen auf rund 20 Kilometern zwischen der Landesgrenze zu Brandenburg, Pasewalk und Torgelow (Kreis Vorpommern-Greifswald) Tonnen toter Fische entdeckt. «Bei einem Agrarbetrieb in Göritz war eine Gülleleitung defekt», sagte Wendt. Der Betrieb wolle aber auch die Kosten für die Entsorgung der toten Fische übernehmen.
«Es waren vor allem Plötze, Rotfedern und Barsche, die an der Wasseroberfläche schwammen», sagte Jens Krüger aus Papendorf bei Pasewalk, der das Fischsterben entdeckt hatte. Die Güllehavarie soll sich bereits am 29. August 2013 ereignet haben, wurde aber erst später entdeckt. Die nährstoffreiche Flüssigkeit war später über Wiesen und Gräben in die Uecker gelangt. Die Behörden in Prenzlau ließen unter anderem Wehre am Uckersee öffnen, um die Gülleeinträge durch mehr Wasserabfluss in die Uecker zu verdünnen.
«Besonders schlimm ist, dass auch ein Wiederansiedlungsprojekt für Meerforellen betroffen ist», sagte Wendt. Die vorpommersche Seite sei zudem deutlich stärker betroffen als die in der Uckermark. «Jetzt ist das Wasser der Uecker aber wieder glasklar», erklärte Krüger. Der Kreisanglerverband in Pasewalk (Kreis Vorpommern-Greifswald) hat unterdessen Anzeige beim Kreisordnungsamt erstattet. (dpa) |