Rund 45.000 Hühner müssen nach einem Geflügelpest-Ausbruch in einem Aufzuchtbetrieb in Jörnstorf bei Neubukow (Landkreis Rostock) getötet werden. Bei Tieren des Bestandes sei das Geflügelpest-Virus H5N8 festgestellt worden, teilte der Landkreis am Dienstag mit. Zuvor habe der Betrieb am Montag entsprechende Krankheitssymptome gemeldet. Die Tiere sollen in den nächsten Tagen gekeult werden.
Wie das Virus in den Stall gelangen konnte, werde nun vom Veterinäramt ermittelt. Nach Landkreis-Angaben wurde ein Sperrbezirk festgelegt. Dort gilt demnach eine Stallpflicht für Geflügel, beziehungsweise ist die Haltung nur in sicheren Gehegen erlaubt, die Wildvögel nicht erreichen können.
Agrarminister Till Backhaus (SPD) sprach von einer dramatischen Lage. «Dies ist inzwischen der neunte Ausbruch in einer professionellen Geflügelhaltung während des aktuellen Seuchenzuges. Wir müssen davon ausgehen, dass die Viruslast weiterhin extrem hoch ist», sagte der Minister. Er forderte die Geflügelhalter auf, die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen umfassend einzuhalten.
Der aktuell betroffene Betrieb liege «im Herzen der Geflügelhaltung des Landes». Allein im jetzt festgelegten Sperrbezirk würden 550.000 Tiere gehalten. «Es ist kaum auszudenken, welche Folgen eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus hätte», sagte Backhaus. In den vergangenen Monaten mussten im Nordosten bereits Zehntausende Tiere wegen der Geflügelpest getötet werden. (dpa)