Junge Wölfin am Stadtrand von Bautzen von Bahn überfahren
Beschreibung:
Mai 2017:
In Ostsachsen ist ein junge Wölfin von einem Zug überfahren worden. Beamte der Bundespolizei fanden das tote Tier am Donnerstag am südlichen Stadtrand von Bautzen im Gleisbett der Strecke Görlitz-Dresden.
Zuvor sei ein entsprechender Hinweis bei der Notfallleitstelle eingegangen, teilte die Bundespolizei weiter mit. Mitarbeiter des Lupus Instituts für Wolfsmonitoring bargen den Kadaver und sorgten für den Transport zur weiteren Untersuchung ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin.
Informationen zur Herkunft der toten Wölfin solle auch eine Untersuchung von genetischen Proben am Senckenberg Institut für Wildtiergenetik in Gelnhausen bringen, teilte Lupus mit. Das sogenannte «Cunewalde Rudel» sei das nächstgelegene zum Fundort. Allerdings habe es im vergangenen Jahr aus diesem Territorium nur wenige Wolfshinweise gegeben, «so dass das Vorkommen von Wölfen dort aktuell ungeklärt ist».
«Der Nachweis von Wölfen in unmittelbarem Einzugsgebiet einer größeren Stadt ist selten», so die Wolfsexperten weiter. In der Regel würden die Raubtiere die direkte Begegnung mit Menschen meiden, «jedoch nicht die menschlichen Strukturen». Anlass zur Sorge bestehe aber nicht. (dpa/sn)