Winterraps ist in der Fruchtfolge selbstunverträglich; er sollte nur alle drei bis vier Jahre auf dem gleichen Schlag angebaut werden. Bei einer Erhöhung des Rapsanteiles in der Fruchtfolge auf über 33 % ist mit einer Zunahme von Krankheiten und einem verstärkten Schädlingsbefall zu rechnen.
Entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Winterraps ist die Wahl der richtigen Vorfrucht; der Raps bevorzugt frühzeitig räumende Vorfrüchte wie Frühkartoffeln oder Erbsen. In der Regel wird Raps aber nach Wintergerste angebaut.
Die Aussaat ist beim Raps als Feinsämerei von wesentlicher Bedeutung für die Höhe und Stabilität der Erträge. Saattermin, Saatmenge und Saattiefe sind genau aufeinander abzustimmen, um einen hohen Feldaufgang und ein optimales Vorwinterentwicklungsstadium zu erzielen.
Entscheidend ist neben einem rückverfestigtem, feinkrümeligen und unkrautfreien Saatbett mit einer gut durchwurzelbaren Ackerkrume der optimale Saattermin. Je nach Klima, Witterung und Boden liegt für den Winterraps die optimale Aussaatzeit zwischen 15. und 25. August, allerdings kann die Aussaat auch noch später erfolgen.
Vorzeitige Aussaaten können bereits zur Streckung der Sprossachse im Herbst führen, wodurch die Winterhärte abnimmt. Verspätete Saaten führen zu kleineren Rapspflanzen, die ebenfalls leicht auswintern oder in ihren Ertragsanlagen nur z.T. ausdifferenziert sind.
Die Saatstärke richtet sich nach dem Aussaattermin und der Rapssorte (Linien- oder Hybridsorten)
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