Kohlschotenrüssler Ceutorhynchus assimilis PAYK.
Schadbild Äußerlich ist die Schädigung der Schote erst erkennbar, wenn die Käferlarve sie durch ein rundes, etwa 1 mm großes Loch verlassen hat. Im Inneren der Schote hat die Larve zuvor 3 bis 5 Samen an- oder ausgefressen.
Biologie des Schädlings Der Kohlschotenrüssler überwintert als Vollinsekt an geschützten Orten (Waldränder, Gebüsche). Die Migration in die Rapsbestände beginnt im März bis April bei Temperaturen ab 15 °C. Ein Massenflug vollzieht sich ab 20 °C, normalerweise mit dem Beginn der Rapsblüte. Nach einem Reifungsfraß legt das Weibchen in 25 - 30 junge Schoten meist jeweils nur ein 1 Ei ab. Larven sind über einen Zeitraum von 30 bis 35 Tagen im Bestand (Mai und Juni) präsent. Die Verpuppung erfolgt im Boden über eine Zeitdauer von 15 - 20 Tagen im Juni und Juli. Ab Mitte Juli finden sich Jungkäfer, die einen kurzen Reifungsfraß vollziehen, um anschließend in die Winterlager abzuwandern. Es wird nur eine Generation pro Jahr gebildet.
Merkmale des Schädlings Der Kohlschotenrüssler ist 2,5 bis 3 mm lang. Kennzeichnend sind die schwarzen Extremitäten, die sich von der grauen Körperfarbe abheben. Der Käfer besitzt eine gedrungenen Körper und einen rüsselförmigen verlängerten nach innen gebogenen Kopf. Die Rüsselkäferlarve (beinlos, gekrümmter Körper mit abgesetztem dunkleren Kopf) erreicht eine Größe von 4 bis 5 mm.
Verbreitung Der Kohlschotenrüssler kommt in allen Anbaulagen vor.
Bedeutung Der direkte Schaden ist allgemein gering, der indirekte als Wegbereiter für die weit stärker schädigende Kohlschotenmücke (Dasineura brassicae) kann dagegen sehr groß sein.
Bekämpfung Erhalt des Nützlingspotenzials. Zur Bekämpfung können Insektizide eingesetzt werden.
Die Schadschwelle liegt bei: - 12 bis 25 Käfer je 25 m Linie 5 x 5 Pflanzen - 1 Käfer je Trieb bei Beginn der Blüte (vor BBCH 60) - 1 Käfer je 2 Triebe nach BBCH 60 bei starkem Auftreten der Kohlschotenmücke
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