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Rapsglanzkäfer | Rapsschädlinge

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Rapsglanzkäfer


Meligethes aeneus FABRICIUS


Schadbild

Der Schaden wird vorrangig durch die Imago hervorgerufen, indem noch ungeöffnete Blütenknospen angefressen werden. Stark geschädigte Knospenanlagen vertrocknen und fallen ab. Der Käfer frisst an den Knospen, um an die Pollen zu gelangen. Käfer- und Larvenfraß an den später geöffneten Blütenknospen ist ohne Schadensrelevanz.


Biologie des Schädlings


Der Schädling überwintert als Imago im lockeren Boden an Böschungen und Waldrändern. Das Winterlager wird Ende März bis Anfang April verlassen ab einer Temperatur von 10 °C. Mit Beginn der Knospenbildung beim Raps migriert der Käfer in die Bestände. Bei warmer Witterung (> 15 °C) sind die Käfer flugaktiv, ist es kälter erfolgt die Wanderung in den Bestand über den Boden.

Am Raps beginnt sofort die Eiablage in die Blütenknospen in die Nähe der Staubgefäße. Nach 8 Tagen schlüpfen die Larven, die sich vom Pollen ernähern, dabei allerdings keinen Schaden anrichten. Die Larvenentwicklung dauert etwa 4 Wochen, anschließend wandern sie in den Boden und verpuppen sich. Nach etwa 10 bis 18 Tagen erscheinen die Jungkäfer und beginnen mit dem Reifungsfraß an Kruziferen und suchen ab August ihr Winterquartier auf. Es wird nur eine Generation pro Jahr gebildet.


Merkmale des Schädlings


Der etwa 1,5 bis 2,5 mm lange und oval geformte Rapsglanzkäfer ist schwarz mit grün- bis bläulichglänzendem Rücken. Die Larve ist mit 3,5 bis 4,5 mm ausgewachsen, sie ist gelblich-weiß und hat einen glänzend schwarzbraunen Kopf sowie drei Brustbeinpaare.


Verbreitung


Der Rapsglanzkäfer kommt in allen Anbaulagen vor.


Bedeutung


Der Rapsglanzkäfer ist ein wichtiger Schädling im Rapsanbau. Erhebliche Verluste sind vorwiegend bei frühem Auftreten und langsamer Entwicklung des Rapses vor der Blüte zu verzeichnen. Sommerraps wird in der Regel stärker geschädigt als Winterraps.


Bekämpfung


Erhalt des Nützlingspotenzials. Zur Bekämpfung können Insektizide eingesetzt werden. Der Anflug der Käfer kann mit Hilfe von Gelbschalen erfasst werden. Die Kontrolle muss vor dem Erscheinen der Blütenknospen bis zum Blüh beginn erfolgen (BBCH 51 - 59). Ermittelt wird die Zahl der Käfer im Knospen- und Blütenbereich.

Die Schadschwelle liegt bei:
- gesunder Bestand 8 - 10 Käfer je Pflanze (BBCH 55 - 59)
- geschwächter Bestand 5 - 6 Käfer je Pflanze (BBCH 55 - 59)


Bei Sommerraps liegt die Schadschwelle niedriger (1 - 3 Käfer je Knospenstand).  
RapsglanzkäferBild vergrößern
Rapsglanzkäfer in der Blüte einer Rapspflanze
Fraßspuren RapsglanzkäferBild vergrößern
Fraßspuren eines Rapsglanzkäfers an den Blüten einer Rapspflanze