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Unterklasse:
Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung:
Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung:
Kohl (Brassica)
Art:
Raps (Brassica napus L. emend. Metzger ssp. napus)
Raps gehört zu der Familie der Brassicaceae, zu der insgesamt ca. 350 Gattungen mit etwa 3.000 Arten gehören.
Die Gattung Brassica umfasst drei Grundgenome, die in den diploiden Grundarten Rübsen (Brassica rapa mit n = 10 Chromosomen), Schwarzer Senf (Brassica nigra mit n = 8 Chromosomen) und Wildkohl (Brassica oleracea mit n = 9 Chromosomen) enthalten sind.
Durch Bastardisierung sind im Verlauf der Evolution die amphidiploiden Arten Brassica carinata (Abessinischer Senf) mit 2x = 8 + 9 Chromosomen, Brassica juncea (Sareptasenf) mit 2x = 10 + 8 Chromosomen und Brassica napus (Raps) mit 2x = 10 + 9 Chromosomen entstanden. Der Raps enthält sowohl das Genom des Rübsens als auch den des Wildkohls.
Rübsen
Brassica rapa L. emend. Metzger ssp. oleifera
engl.: bird rape
franz.: navette
Der Rübsen ist eine der Komponenten des amphidiploiden Rapses. Entsprechend ähnlich sind sich die beiden Arten in ihrem morphologischen Aufbau und botanischen Eigenschaften. Auch hinsichtlich der Inhaltsstoffe der Samen ist der Rübsen dem Raps sehr ähnlich, allerdings sind der Ölgehalt und der Ertrag bei Rübsen niedriger. In der unten folgenden Tabelle sind die wesentlichen Unterschiede zusammengefasst.
Hinsichtlich des Anbaus, des Schaderregerbefalls und der Pflanzenschutz-maßnahmen bestehen grundsätzlich keine Unterschiede zum Raps. Der Rübsen ist allerdings winterhärter und robuster als der Raps und kann auch auf leichten Böden angebaut werden.
Aufgrund seiner höheren Widerstandskraft gegenüber niedrigeren Temperaturen wird Rübsen vorwiegend in den nördlichen und kontinental-beeinflussten Ländern angebaut.
Weltweit liegen die Hauptanbaugebiete von Rübsen zur Korngewinnung in Kanada und Skandinavien. In Kanada wird infolge der sehr kurzen Vegetationszeit vorwiegend Sommerrübsen angebaut. In Schweden wachsen Winterrübsen im mittleren und nördlicheren Teil, in Norwegen und Finnland treten Sommerrübsen anstelle des Winterrübsens und des Sommerrapses.
Im übrigen Europa wird Rübsen fast nur als Grünfutter- und Gründüngungspflanze angebaut. Hier hat der Rübsen aufgrund seiner frühen Schnittreife und hohen Grünmasseerträge als Zwischenfrucht eine Bedeutung.
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