Raps gehört weltweit zu den wichtigsten Ölsaaten. Die Anbaufläche hat innerhalb der letzten drei Jahrzehnte stark zugenommen, von rund 8 Mio. 1970 auf etwa 27 Mio. ha 2005. Im Jahr 2005/06 wurden weltweit 48,6 Mio. t Raps produziert. Damit liegt der Raps an zweiter Stelle der weltweit produzierten Ölsaaten, und zwar hinter der Sojabohne (219,5 Mio. t), aber noch vor der Baumwollsaat (42,6 Mio. t) und der Sonnenblume (29,6 Mio. t) . Auch in Deutschland hat sich der Rapsanbau stark ausgeweitet. Die Anbaufläche in Deutschland betrug 2005 rund 1,3 Mio. ha bei einer Produktion von 5,0 Mio. t.
Winterraps wird vorwiegend in Mitteleuropa angebaut, Sommerraps hingegen in Kanada, China und Nord- und Osteuropa. In Deutschland hat Sommerraps als Ölsaat keine Bedeutung.
Rapsöl hat eine große wirtschaftliche Bedeutungaufgrund der hervorragenden Ölqualität und der verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten.
Als Nahrungsmittel liefert Rapsöl den Grundstoff für Margarine, Backfett und Speiseöl und das Rapsextraktionsschrot wird in der Rinder-, Schweine- und Geflügelfütterung verwendet. Im Non-Food-Bereich wird Rapsöl und seine Derivate u.a. für Spezialöle, wie Schmier-, Hydraulik- und Sägekettenöle genutzt, sowie in der Textil- und Lederverarbeitung (Reinigung von Wolle und Leder) und Kunststoffverarbeitung eingesetzt.
Des Weiteren wird Raps als flüssiger Energieträger in Form von Rapsöl und dessen Derivat Rapsölfettsäuremethylester (RME) sowohl als Heizölersatz für die Wärme- und Stromerzeugung als auch als Treibstoff (Biodiesel) genutzt.