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26.02.2014 

Frühe Kartoffeln aus dem Kübel

Kartoffeln sind ein einfaches Gemüse, aber dennoch eine echte Delikatesse. Für den kleinen Haushalt mit Balkon oder kleinem Garten empfehlen die Experten der Bayerischen Gartenakademie den Anbau der schmackhaften Knolle im Kübel.

Kartoffelkiste
(c) proplanta
Schon zur Spargelzeit können Sie auf diese Weise leckere Kartoffeln aus dem Topf ernten.

Erdäpfelkübel oder Erdbirnkistn

Man muss keinen Garten haben, um Kartoffeln zu kultivieren. In Kübeln, Plastikeimern oder Kisten, die mindestens zehn Liter oder besser noch mehr fassen, wachsen kleine Mengen der schmackhaften Knollen heran. Große, schwarze Plastikeimer sind empfehlenswert, weil sie sich schnell erwärmen. Aber Vorsicht! Stellen Sie die Eimer nicht in die pralle Sonne, sonst könnten sich die Pflanzen an der aufgeheizten Topfwand „verbrennen“. Auf jeden Fall sind Löcher im Boden des Pflanzgefäßes notwendig. Sie sorgen dafür, dass keine Staunässe entstehen kann.

Einen Kartoffelkübel pflanzen

Zum Pflanzen wird der Gefäßboden mit einer 15 bis 20 Zentimeter dicken Schicht Erde bedeckt. Verwenden Sie am besten industriell hergestelltes, nährstoffreiches Substrat, zum Beispiel hochwertige Kübelpflanzen- oder Blumenerde. Legen Sie die Saatkartoffeln in diese Erdschicht etwa fünf Zentimeter tief. In einen 10-Liter-Eimer steckt man circa drei bis vier Knollen.

Welche Saatkartoffeln?

Verwenden Sie zum Pflanzen in jedem Fall Saatkartoffeln. Sie eignen sich besser als Speisekartoffeln, weil sie sortenrein, weniger krankheitsanfällig und wuchsfreudiger sind. Für einen schnelleren Ertrag sollten Sie sich frühe Sorten besorgen, die in 90 bis 100 Tagen zu ernten sind. Versuchen Sie es doch mal mit Raritäten, die Sie auf Saatguttauschbörsen erwerben können.

Kartoffeln vorziehen

Ab März können die Saatkartoffeln an einem kühlen, hellen Ort zum Keimen gebracht werden. Sie sollten grundsätzlich frostfrei stehen. Decken Sie die Gefäße bei drohenden Minusgraden mit Matten oder Vlies ab. Drei Wochen nach dem Legen keimen die Saatknollen. Sobald die ersten Kartoffeltriebe etwa zehn Zentimeter aus der Erde spitzen, geben Sie gerade soviel Erde darüber, bis kein Grün mehr zu sehen ist. Diesen Vorgang wiederholen Sie, bis die Erde den Gefäßrand erreicht. Damit wird die Knollenbildung gefördert.

In den Gefäßen trocknen die durstigen Kartoffelpflanzen schnell aus, deshalb sollten sie besonders bei warmem, trockenem Wetter regelmäßig gegossen werden. Allerdings breiten sich Pilze an den Knollen aus, wenn sie dauerhaft zu nass stehen. Ab Anfang Juni können bereits die ersten kleinen Knollen geerntet werden.

Achtung giftig!

Die Kartoffeln blühen sehr schön und bilden auch kleine Früchte. Wenn Kinder in Ihrem Haushalt leben, achten Sie bitte unbedingt darauf, dass diese nichts davon verzehren. Denn alle grünen Teile der Kartoffel sind giftig! (lwg)
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