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15.05.2012 

Loganbeeren, Boysenbeeren und Taybeeren

Brombeeren lassen sich gut mit Himbeeren kreuzen. Deshalb sind bereits einige Abkömmlinge entstanden und im Handel. Sie sind allerdings nicht so bekannt und verbreitet wie ihre Eltern.

Brombeeren
Brombeeren (c) proplanta
Die Experten der Bayerischen Gartenakademie haben die Erfahrung gemacht, dass sie mit mageren und trockenen Standorten besser zurecht kommen als Mama-Himbeere und gut im Halbschatten wachsen wie Papa-Brombeere. Versuchen Sie es doch mal in Ihrem Garten!


Kreuzungen haben einen eigenen Charakter

Logan-, Boysen- und Taybeeren sind unterschiedliche Kreuzungen aus Himbeere und Brombeere. Geschmacklich unterscheiden sich die Beeren. Die Mischung aus Himbeere und Brombeere ist aber immer unverkennbar. Die Wuchseigenschaften der Brombeere schlagen bei allen drei Beerenarten durch. Schneiden Sie deshalb die Pflanzen wie die Brombeere. Nach der Ernte im Sommer werden die abgeernteten Triebe entfernt.

Die neuen Triebe, die schon gewachsen sind, brauchen Halt und werden aufgebunden. Sie tragen im kommenden Jahr. Deshalb ist es wichtig, dass sie den Winter gut überstehen. Da alle drei Strauchbeerenarten frostempfindlich sind, sollten Sie die Pflanzen mit Strohmatten im Winter vor Sonne und kalten, austrocknenden Winden schützen. Die Himbeer-Brombeerkinder wachsen kräftig und benötigen einen Pflanzabstand von 2 bis 2,50 Meter. Am besten binden Sie die langen Triebe an ein Spalier.


Boysenbeere (USA 1920)

Die Boysenbeere (Rubus idaeus x Rubus fruticosus x Rubus x loganobaccus) wurde in den 1920er Jahren in Kalifornien auf der Farm von Rudolph Boysen entdeckt und auch nach ihm benannt. Sie ist vermutlich aus einer Kreuzung zwischen der Loganbeere und einer Brombeerart entstanden. Ihre schwarzroten, rundlichen Früchte sind doppelt so groß wie Himbeeren und reifen Anfang August. Leider verträgt die Boysenbeere nur Temperaturen bis -12 °C. Die frostempfindlichen Beerenranken benötigen folglich einen guten Winterschutz.


Loganbeere (USA 1882)

Loganbeere (Rubus × loganobaccus) ist eine amerikanische Kreuzung aus Rubus ursinus (Brombeere) ´Aughinbaugh´ mit der Himbeer-Sorte 'Red Antwerp'. Sie entstand offenbar in Kalifornien im Garten des Richters J.H.Logan und ist heute in den USA eine geschätzte Kulturpflanze. Die Loganbeere wird etwa 2,5 Meter breit und 2,5 Meter hoch. Die Beeren werden von Juli bis August reif. Auf gut durchlässigen Böden wächst sie prächtig und gedeiht auch im Halbschatten.


Taybeere (GB 1979)

Die Taybeere (Rubus fruticosus x idaeus, engl. Tayberry) wurde 1962 an einem schottischen Institut gezüchtet und nach dem schottischen Fluss Tay benannt. Taybeerenpflanzen sind relativ kälteresistent, weshalb sie in Schottland sehr beliebt wurden. Die Pflanze bildet ca. 4 m lange, mit festen kurzen Stacheln besetzte Ranken. Die Früchte ähneln der Himbeere, sind allerdings länger.

Ein Tipp der Bayerischen Gartenakademie: Schonen Sie Ihre Hände und versuchen Sie es doch mal mit der stachellosen Sorte ´Buckingham Tayberry´. Sie ist im Gartenversandhandel zu bekommen. (LWG)
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