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15.10.2011 

Nährgehölze für Vögel - Tipps zur Auswahl

Die Winterfütterung der Singvögel ist unter Naturfreunden aus verschiedenen Gründen umstritten. Um für die natürlichste Form der Verpflegung der kleinen Wintergäste zu sorgen, empfiehlt die Bayerische Gartenakademie die Pflanzung von Vogelnährgehölzen.

Vogel im Winter
(c) proplanta
Wachsendes Vogelfutter

Vogelnährgehölze sind Bäume und Sträucher, die im Herbst und Winter natürliches Futter für Vögel bieten. So nebenbei bringen sie mit reichem Fruchtschmuck Farbe in die trostlose Jahreszeit und sind besonders bei Raureif sehr dekorativ. Wenn Sie für eine Neupflanzung einheimische Gehölze mit winterlichem Fruchtbehang wählen, finden die gefiederten Gäste genügend Nahrung in der kargen Jahreszeit. Meist haben diese Gehölze in den Sommermonaten einen Zusatznutzen: Sie sind ideale Nistplätze für die Aufzuchten.


Eine empfehlenswerte Pflanzenauswahl

Die roten, orangeroten und gelben Früchte des Feuerdorns sind begehrte Leckerbissen für viele Vogelarten. Die schönen Beeren werden oft schon im Herbst von Amseln und Spatzen abgeleert.

Mit seinen langen Dornen bietet der Feuerdorn eine schützende Unterkunft im Winter wie im Sommer, so dass dort von Katzen unbehelligt gebrütet werden kann. Der schnittverträgliche Strauch kann als Kletterpflanze Fassaden an Süd- und Nordwand schmücken, als geschnittene oder freiwachsende Hecke dienen oder als Solitärpflanze den Garten bereichern. In milden Wintern bleibt sogar das grüne Blätterkleid erhalten.

Ebenso wehrhaft durch sehr dicht sitzende, spitze Dornen sind Berberitzen (Berberis). Die heimische Berberitze (Berberis vulgaris), anderer Name Sauerdorn, wird erst sehr spät im Winter von den Vögeln angenommen, da ihre Früchte sogar für die gefiederten Wintergäste etwas zu sauer sind.

Zahlreiche Vertreter der Zwergmispel (Cotoneaster) tragen mit ihrem Fruchtschmuck zur Winterfütterung bei. Sie sind in Gärten und im öffentlichen Grün weit verbreitet. Die anspruchslosen Gewächse wachsen in voller Sonne, wie auch im lichten Schatten.

Da der heimische Rote Hartriegel (Cornus sanguinea) zu Ausläuferbildung neigt, sind auch hier Zuchtsorten für den Hausgarten zu empfehlen. Die verwandte Kornelkirsche (Cornus mas) fruchtet bereits im August, daher sind die roten Steinfrüchte bis zum Winter bereits abgeerntet.

Rotkehlchen lieben die Früchte des Pfaffenhütchens (Euonymus europaeus), doch für uns Menschen sind sie sehr giftig. Das Gehölz sollte nicht in der Nähe von Kinderspielplätzen wachsen.

Schwachgiftig sind die glänzend schwarzen Früchte der bewährten Heckenpflanze Liguster (Ligustrum vulgare), - aber nicht für Vögel, die diesen Leckerbissen im Winter verzehren.

Heckenrosen werden immer wieder als Vogelnährgehölz genannt. Doch Vögel verschmähen meist die großen Früchte. Schnabelgerechter sind ganz kleine Hagebutten. Einige Gartenrosen bilden diese Minihagebutten aus, z.B. `Bobby James´.

Mittlerweile gibt es von der Eberesche (Sorbus aucuparia), bezeichnenderweise auch Vogelbeerbaum genannt, zahlreiche Gartenformen, die sich hervorragend als Hausbaum eignen. Die Sorte ´Edulis´ enthält weniger Bitterstoffe und ist für die Verarbeitung zu Marmelade auch für den Gartenbesitzer eine willkommene Vitaminquelle.

Ein Gehölz zwischen Baum und Strauch ist der Zierapfel. Die Früchte einiger Sorten besitzen sogar eine sehr lange Haltbarkeit. Die Sorte ´Evereste´ ist robust gegen Schorf und Mehltau. Im Winter freuen sich die „Weichfresser“ unter den Vögeln an den Äpfelchen. Die Meisen holen sich die Apfelkerne. (LWG)
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