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09.03.2012 

Regenwurmkot - Braune Häufchen im Rasen

Unermüdlich sorgen sie für gute Erde, doch im Rasen machen sie Ärger: Regenwürmer schieben wie Wattwürmer ihre Ausscheidungen an die Erdoberfläche.

Rasen
(c) proplanta
Die Kothäufchen verursachen Kahlstellen in der Grasnarbe. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie wissen Rat. Erste Maßnahme: Haben Sie Geduld, denn zuerst muss der Rasen abtrocknen.

Regenwürmer sind keine Schädlinge

Kaum zu glauben, dass Regenwürmer Schaden anrichten. Doch die nützlichen Tiere können besonders im Frühjahr lästig werden. Schwerer, satter, mit Feuchtigkeit getränkter Boden ist ein idealer Lebensraum für Regenwürmer. Abgestorbene Rasengräser bieten ausreichend Nahrung. Kommen diese Faktoren zusammen, legen die Regenwürmer richtig los.

Im Vorfrühling sind die Regenwürmer schon aktiv, aber der Rasen wächst noch nicht. Dies kann dazu führen, dass die Rasengräser unter den Wurmkothaufen ersticken. So entstehen Kahlstellen in denen sich später unerwünschte Wildkräuter ansiedeln. Viele Freizeitgärtner fragen am Gartentelefon der Bayerischen Gartenakademie, wie Regenwürmer bekämpft werden können.

Doch dies ist nicht möglich, denn Regenwürmer stehen unter Schutz. Mit ein paar wenigen Maßnahmen bekommt man das Problem trotzdem gut in den Griff.

So nehmen Rasen und Regenwürmer keinen Schaden:
  • Betreten Sie den Rasen so wenig wie möglich. Breit getretener Würmerkot unterdrückt die Gräser und vergrößert die Kahlstellen.
  • Lassen Sie den Rasen mit den Erdhäufchen abtrocknen! Nehmen Sie einen Laubrechen und bearbeiten Sie die Rasenoberfläche. Trockener Würmerkot ist krümelig. So lässt er sich gut abrechen und verteilt sich ganz unauffällig zwischen den Rasengräsern.
  • Verteilen Sie groben Sand oder Lavasplitt im Rasen. Regenwürmer meiden den Sand, denn die scharfkantige Oberfläche reizt ihre empfindliche Haut.
  • Entfernen Sie Rasenschnitt gründlich. So entziehen Sie den Regenwürmern die Nahrungsgrundlage.
  • Sorgen Sie dafür, dass der Rasen schneller abtrocknen kann:
    - Lichten Sie Sträucher aus, die den Rasen beschatten 
    - Schneiden Sie Stauden zurück, die in die Rasenfläche wachsen.
    - Lockern bzw. aerifizieren Sie den Boden, damit das Wasser schneller abfließen kann. Stechen Sie dazu mit der Grabgabel senkrechte Löcher in den Boden.
    - Entfernen Sie Moos und vertikutieren Sie, sobald dies Wetter und Rasen zulassen.

Haben Sie etwas Geduld! In trockenen Witterungsphasen verschwinden die Regenwürmer von selbst. Die Humusproduzenten wandern dann in tiefere Bodenschichten ab. (lwg)

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