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24.07.2013 

Sonnenblumen machen Laune

Gelb umstrahlte Blütenköpfchen verbreiten beharrlich Sommerlaune. Sonnenblumen (Helianthus ssp.) stehen für Lebensfreude, Tradition und Moderne.

Sonnenblumen
(c) proplanta
Die Experten der Bayerischen Gartenakademie stellen das breite Spektrum der Sommerblumen vor.

Eine große Familie

Im botanischen Namen der Sonnenblume Helianthus stecken die griechischen Worte „Helios“, die Sonne oder Sonnengott, und „anthos“, die Blume. Sonnenblumen sehen nicht nur aus wie kleine Sonnen, sondern gehen auch eine Verbindung mit dem Himmelskörper ein: Die ungeöffneten Blütenknospen der einjährigen Sonnenblume (Helianthus annuus) folgen dem Lauf der Sonne und richten sich wie Sonnenkollektoren nach ihr aus. Die Gattung Helianthus birgt neben den einjährigen eine ungeahnte Auswahl an dauerhaften und winterharten Pflanzen.

Die Einjährigen

Im Sommer sind die einjährigen niedrigen Topfsorten (Helianthus annuus) ein schönes Mitbringsel und eignen sich zur Dekoration der Gartenparty. Sonnenblumen halten länger, wenn der Topfballen immer gleichmäßig feucht bleibt. Schneiden Sie die Hauptblüte nach dem Abblühen unter dem Blütenkranz ab. Mit wöchentlichen Gaben eines Flüssigdüngers ins Gießwasser kommen auch die Seitentriebe zur Blüte. Die kleine Ausgabe der Blumenriesen mit einer Blütezeit von bis zu 4 Wochen ist nicht von dauerhafter Schönheit. Leider bilden die Topfsonnenblumen in der Regel keine nutzbaren Sonnenblumenkerne aus.

Die Sonnenblume ist eine alte Kulturpflanze und wird nicht nur als Schnittblume geschätzt. Sie bereichert mit den Sonnenblumenkernen und dem daraus gewonnenen reichhaltigen Öl viele Speisen. Auch für die Tierwelt ist die Sonnenblume von großem Nutzen. Insekten umschwirren die nektarhaltigen Blüten und für Vögel sind die Samen im Herbst nahrhafte Kost. Sonnenblumen sind gut für den Boden. Ihnen wird nachgesagt, Schwermetalle aus dem Boden in ihrer Pflanzenmasse zu binden und andere Umweltgifte (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) unschädlich zu machen.

Vermehrung der einjährigen Sonnenblumen

Im Frühjahr werden die einjährigen Sonnenblumen im Haus in Töpfchen vorgezogen. Dazu steckt man die Samen 1 - 2 cm tief in Anzuchterde. Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist, kann die Sonnenblume an die gewünschte Stelle ausgepflanzt werden. Vorteilhaft erweisen sich vorgezogene Pflanzen nicht nur wegen des Wachstumsvorsprungs, - als Halbwüchsige haben sie bessere Chancen, den starken Appetit der Schnecken zu überstehen. Einfacher ist es allerdings direkt ins Freie zu säen. Das geht in der Regel von Ende April bis Ende Juni.

Die Mehrjährigen

Wem die jährliche Anzucht im Frühjahr zu lästig ist, findet im Staudensortiment eine stattliche Anzahl an mehrjährigen Sonnenblumen. Bei einer Höhe von 1,20 bis 2 m entfalten sie je nach Sorte ihre Blütenpracht von Juli bis in den Oktober. Die Blüten dieser Sonnenanbeter sind zwar kleiner als die der einjährigen Sonnenblumen, dafür aber umso zahlreicher.

Unter den mehrjährigen Sonnenblumen sind Helianthus microcephalus ’Lemon Queen’ und Helianthus decapetalus ’Capenoch Star’ empfehlenswerte Gartenstauden. Die weidenblättrige Sonnenblume Helianthus salicifolius wird über 2 m hoch. Topinambur (Helianthus tuberosus) zeichnet sich unter seinen Verwandten dadurch aus, dass er außer hübschen Blüten noch essbare, schmackhafte Wurzelknollen liefert.

Staudensonnenblumen sind die Hinterbänkler im Blumenbeet. Pflanzen Sie die hohen Sorten in den Hintergrund eines Beetes. In nahrhaften, leicht durchlässigen, humosen Böden gedeihen die eindrucksvollen Spätsommerblüher prächtig. Einzeln oder in einer Dreiergruppe gepflanzt, benötigen sie zu ihren Nachbarn einen Abstand von 70 cm.

Noch ein Tipp der Bayerischen Gartenakademie:

Für die Vase sollten Sonnenblumen, die gerade Farbe zeigen, am frühen Morgen geschnitten werden. Man entfernt die Blätter bis auf zwei oder drei und stellt die schräg angeschnittenen Stiele sofort ins Wasser.

Quelle: Bayerische Gartenakademie
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