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06.02.2014 

Usambaraveilchen pflegen und vermehren

Die Experten der Bayerischen Gartenakademie empfehlen Usambaraveilchen. Sie sind pure Romantik und dabei preiswert, pflegeleicht, unverwüstlich und ausdauernd. Schenken Sie doch den kleinen Pflanzen-Biedermeiersträußchen Ihre Aufmerksamkeit.

Usambaraveilchen
Usambaraveilchen (c) LWG
Nostalgische Usambaraveilchen mit deutscher Geschichte

Das 19. Jahrhundert war die Zeit der Pflanzensammler und –jäger. Kolonialmächte wie Großbritannien begründeten in dieser Zeit ihre Pflanzenleidenschaft und brachten unbekannte Pflanzen mit in die Heimat. Auch das deutsche Kaiserreich besaß einige Schutzgebiete auf anderen Kontinenten, wie Afrika. In Deutschostafrika, dem heutigen Tansania, wirkte der deutsche Kolonialbeamte Baron Walter von Saint Paul-Illaire.

Er entdeckte 1890 das Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha) im tropischen Regenwald des Usambaragebirges. Er schickte einige Samen an den Chefgärtner des königlichen botanischen Gartens Herrenhausen in Hannover. Dieser gab der Pflanze zu Ehren ihres Entdeckers den Namen Saintpaulia. Die Züchtung begann allerdings erst viel später ab 1930. Seitdem ist eine große Vielfalt an Blütenfarben und –formen entstanden.

So wollen Usambaraveilchen gepflegt werden

Im Zimmer benötigen Usambaraveilchen einen hellen Standort. Direkte Sonne an einem Südfenster vertragen sie allerdings nicht. Ganzjährig benötigen sie Temperaturen um 20 °C für eine langanhaltende Blüte. Gießen Sie mit zimmerwarmem weichen Wasser. Gießen Sie direkt in den Topf oder im den Untersetzer und benetzen Sie die Blätter nicht.

Das weiche behaarte Laub ist empfindlich und reagiert bei kaltem Wasser sowie starker Sonne mit Blattflecken. Halten Sie den Topfballen gleichmäßig feucht. Vermeiden Sie Staunässe und Trockenheit. Wenn Sie Ihr Usambaraveilchen einmal die Woche mit einem Blumendünger versorgen, blühen die Pflanzen wochen- und monatelang.

So werden Usambaraveilchen vermehrt

Usambaraveilchenblätter brechen beim Transport leicht ab. Ist Ihnen das Malheur passiert, sollten Sie das Blatt nicht wegwerfen. Stecken Sie es einfach in einen Topf mit nährstoffarmer Erde. Blumenerde können Sie mit einer Zugabe von Sand abmagern. Stellen Sie den Topf an einen hellen nicht zu sonnigen Platz bei 20 bis 25 °C.

Sie brauchen das Blatt nicht mit Folie abdecken. Es reicht wenn Sie darauf achten, dass die Erde nicht austrocknet. Je nach Jahreszeit entwickeln sich aus dem Blattstiel nach 3 bis 4 Wochen zwei bis sechs kleine Pflänzchen. Trennen sie die Jungpflanzen nach ein paar Wochen und pflanzen Sie jedes separat, so dass sich die typischen Blattrosetten bilden können.

Übrigens: Sie tragen zwar den Namen Veilchen, doch mit den Gartenveilchen (Viola) sind sie nicht verwandt. Lediglich Blütenfarben und –formen erinnern an die duftenden Frühlingsboten. (lwg)
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