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10.10.2013 

Was muss man bei wurzelnackten Rosen beachten?

Rosenliebhaber können nie genug bekommen. Für eine neue Rosensorte findet sich immer noch ein Platz im Garten. Das strapaziert den Geldbeutel, wenn man im Sommer an den blühenden Exemplaren im Container nicht vorbeikommt.

Rose
(c) proplanta
Doch wenn Sie sich in Geduld üben und erst im Herbst die sogenannten „Wurzelnackten“ pflanzen, hält das die Ausgaben in Grenzen. Die Bayerische Gartenakademie zeigt Ihnen auf, was Sie bei wurzelnackten Rosen achten sollten.

Was ist wurzelnackt?

Im Spätherbst bis zum Austrieb im Frühjahr sind Rosen, wie auch andere Laubgehölze laublos. Es ist eine gute Zeit, um Gehölze umzupflanzen. In der Rosenbaumschule werden die Rosen nach dem Laubfall gerodet bzw. ausgestochen. Die Pflanze geht dann mit den eingekürzten Trieben und Wurzeln auf den Weg zur Verkaufsgärtnerei oder zum Kunden. Ohne Erde und Topfballen lassen sie sich leicht und kostengünstig transportieren.

Mit dem Ausstechen bleibt im Wesentlichen die Hauptwurzel in einer Länge von etwa 30 cm erhalten. Nur wenige Feinwurzeln oder Nebenwurzeln verbleiben. Obwohl die freiliegenden Wurzeln sehr robust aussehen, sind sie doch empfindlich. Die Rosenexpertin der Bayerischen Gartenakademie Christine Scherer empfiehlt, die Wurzeln in feuchte Jutesäcke einzuschlagen oder die Rosen bis über die Veredlungsstelle in einen Eimer mit Wasser zu stellen.

Es ist ohnehin empfehlenswert die wurzelnackten Gehölze kurz vor der Pflanzung mindestens eine Stunde zu wässern. Lassen Sie die wurzelnackten Rosen nicht länger als einen Tag im Wasser stehen, sonst fangen die Wurzeln an abzusterben. Bringen Sie die Rose so schnell wie möglich in die Erde ansonsten leidet die Qualität.

Qualität der Rosenpflanzen

Im Sommer sieht selbst der Laie an einer voll erblühten Rose im Container eine gute Qualität. Doch bei der wurzelnackten Ware erkennt man an den kahlen Äste und Wurzeln nur bei genauer Betrachtung Qualitätsunterschiede. Rosen der Güteklasse A besitzen mindestens drei kräftige Triebe und ein gut verzweigtes Wurzelwerk. Lassen Sie Rosen mit angetrockneten Trieben und zu stark geschädigten Wurzeln stehen. Auch die wurzelnackten Rosen in der winterlichen Ruhephase sollten eine vitalgrüne Rindenfarbe besitzen.

Winterschutz

Frisch gepflanzte Rosen benötigten im Herbst wie auch im Frühjahr besondere Aufmerksamkeit. Damit die Rosentriebe nicht austrocknen, empfiehlt es sich zumindest nach der Pflanzung, die Rosen etwa 15 cm hoch mit Erde anzuhäufeln. Dies schützt vor Frost und der austrocknenden Wintersonne.

Nach zwei schneereichen Wintern klagten viele Freizeitgärtner über Verluste durch Mäusefraß. Unter der Schneedecke suchten die Mäuse Nahrung und knabberten auch an Rinden der Rosen. Kleine Ursache mit großer Wirkung – viele Rosen starben ab. An mäusekritischen Standorten können Wühlmauskörbe gute Dienste leisten. Hundertprozentigen Schutz bieten sie jedoch nicht.

Das Anhäufeln der Rosen im Herbst ist in den meisten Fällen unnötig, wenn die erste zwei Winter überstanden sind. Fichtenreisig, der vor der starken Spätwintersonne und kalten Winden schützt ist ausreichend - immer vorausgesetzt, dass die Veredlungsstelle sich auch mindestens 5 cm unter der Erdoberfläche befindet. Lediglich bei Edelrosen und einigen Kletterrosensorten ist der Mehraufwand sinnvoll. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie stellen immer wieder fest, dass die Edelrosen eingepackt in Rindenmulch und Reisigzweigen, sicherer und gesünder über den Winter kommen.

Quelle: Bayerische Gartenakademie
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