Eine weitere Möglichkeit ist die Direktsaat. Entweder in drainierte, verschlämmte Böden oder in stehendes Gewässer. Vorraussetzung für dieses System sind perfekte Felder und eine sehr gute Wasserregulierung und effiziente Unkrautbekämpfung. Zur Direktsaat wird gewöhnlich vorgekeimtes Saatgut verwendet. Dieses System wird selten von Kleinbauern praktiziert, sie ist jedoch im vollmechanisierten Reisanbau die übliche Methode.
Ammonsulfat oder Harnstoff verwendet. Nitratdünger sind ungeeignet, das sie im Boden reduziert werden und teilweise als N2 verloren gehen. Bei den Hochleistungssorten, die mit bis zu 120 kg N/ha gedüngt werden, wird die eine Hälfte des Stickstoffs vor der Saat oder dem Verpflanzen gegeben, die andere als Kopfdüngung zu Beginn des Schossens. Die Versorgung des Reises mit Stickstoff durch N-bindende Leguminosen (Sesbania rostrata) oder Azolla findet zunehmende Beachtung.
Neben der Düngung ist die wichtigste Kulturmaßnahme die Unkraut-bekämpfung, für die heute eine Reihe selektiver Herbizide zur Verfügung steht. Meist wird die Unkrautbekämpfung aber manuell (Hacken, hand-weeding) durchgeführt. Zur Bekämpfung von Krankheiten (Pyricularia grisea, Cochliobolus miyabeanus) und Schädlingen (u.a. Reisstängelbohrer) sind pflanzenbauliche Maßnahmen von herausragender Bedeutung (Verwendung von gebeiztem bzw. gesundem Saatgut, Beseitigung von Ernterückständen, Wassermanagement, Anbau resistenter Sorten).
Die Körner reifen 30 - 40 Tage nach der Blüte. Um die Erntearbeit zu erleichtern und ein gleichmäßiges Abreifen zu erzielen, wird das Wasser 2 - 3 Wochen vor dem Erntetermin abgelassen. Zu Zeit der Kornreife sind die Stängel und ein Teil der Blätter noch grün. Sobald der Reis trocken genug ist, muss er gedroschen werden, um die Körner aus den Ähren zu lösen. Der gedroschene Reis heisst Roh- oder Paddy-Reis und muss noch vom Spelz befreit werden. So erhält man Braun- oder Naturreis, den so genannten Cargo-Reis.
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