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Produktionstechnik im Nassreisanbau

Nassreisanbau |  Produktionstechnik | proplanta.de
Beim Nassreisanbau sollte die Bodenoberfläche innerhalb des Beckens genau waagerecht sein, so dass der Wasserstand überall gleich ist. Vor dem Pflanzen oder Säen wird der Untergrund verfestigt, um Wasser- und Nährstoffverluste durch Versickern auszuschalten. Die oberste Schicht sollte gleichmäßig feiner Boden oder Schlamm sein („puddled“).
Die klassische Methode ist die Anzucht der Jungpflanzen in Saatbeeten. Ihre Fläche beträgt etwa 5 - 8 % der zu bepflanzenden Fläche. Verpflanzt wird in  Abhängigkeit von der Temperatur etwa 18 bis 45 Tage nach der Aussaat, wenn die Pflanzen 15 - 20 cm lang sind. Das Auspflanzen in die überfluteten Felder geschieht meist von Hand, kann aber auch maschinell erfolgen. Diese Methode erordert viel Arbeit hat aber den Vorteil, dass die Keimpflanzen nicht unter Unkrautkonkurrenz stehen, und dass schwach-wüchsige Pflanze aussortiert werden können. Die Pflanzweiten betragen meist 10 cm in der Reihe und 15 oder 20 cm zwischen den Reihen, wobei bis zu 5 Pflanzen an eine Stelle gesetzt werden.
Die klassische Methode ist die Anzucht der Jungpflanzen in Saatbeeten und Verpflanzen in die überfluteten Felder (Quelle: Wikipedia)Bild vergrößern
Die klassische Methode ist die Anzucht der Jungpflanzen in Saatbeeten und Verpflanzen in die überfluteten Felder (Quelle: Wikipedia)
Eine weitere Möglichkeit ist die Direktsaat. Entweder in drainierte, verschlämmte Böden oder in stehendes Gewässer. Vorraussetzung für dieses System sind perfekte Felder und eine sehr gute Wasserregulierung und effiziente Unkrautbekämpfung. Zur Direktsaat wird gewöhnlich vorgekeimtes Saatgut verwendet. Dieses System wird selten von Kleinbauern praktiziert, sie ist jedoch im vollmechanisierten Reisanbau die übliche Methode.

Ammonsulfat oder Harnstoff verwendet. Nitratdünger sind ungeeignet, das sie im Boden reduziert werden und teilweise als N2 verloren gehen. Bei den Hochleistungssorten, die mit bis zu 120 kg N/ha gedüngt werden, wird die eine Hälfte des Stickstoffs vor der Saat oder dem  Verpflanzen gegeben, die andere als Kopfdüngung zu Beginn des Schossens. Die Versorgung des Reises mit Stickstoff  durch N-bindende Leguminosen (Sesbania rostrata) oder Azolla findet zunehmende Beachtung.

Neben der Düngung ist die wichtigste Kulturmaßnahme die Unkraut-bekämpfung, für die heute eine Reihe selektiver Herbizide zur Verfügung steht. Meist wird die Unkrautbekämpfung aber manuell (Hacken, hand-weeding) durchgeführt. Zur Bekämpfung von Krankheiten (Pyricularia grisea, Cochliobolus miyabeanus) und Schädlingen (u.a. Reisstängelbohrer) sind pflanzenbauliche Maßnahmen von herausragender Bedeutung (Verwendung von gebeiztem bzw. gesundem Saatgut, Beseitigung von Ernterückständen, Wassermanagement, Anbau resistenter Sorten).

Die Körner reifen 30 - 40 Tage nach der Blüte. Um die Erntearbeit zu erleichtern und ein gleichmäßiges Abreifen zu erzielen, wird das Wasser 2 - 3 Wochen vor dem Erntetermin abgelassen. Zu Zeit der Kornreife sind die Stängel und ein Teil der Blätter noch grün. Sobald der Reis trocken genug ist, muss er gedroschen werden, um die Körner aus den Ähren zu lösen. Der gedroschene Reis heisst Roh- oder Paddy-Reis und muss noch vom Spelz befreit werden. So erhält man Braun- oder Naturreis, den so genannten Cargo-Reis.