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Roggen stellt geringe Ansprüche an Standort und Klima und gehört zu den unempfindlichsten und robustesten Getreidearten. Er hat den geringsten Anspruch an die Keimtemperatur des Kornes (1 - 2 °C), und bereits bei 1 - 3 °C beginnt beim Roggen das Wachstum. Damit ist der Roggen in der Lage, das Wachstum auch in milden Phasen des Winters fortzusetzen oder sich sehr schnell nach Winternde zu regenerieren. Von besonderer Bedeutung ist die Frostresistenz (übersteht Kahlfröste bis - 25 °C), in der er von keiner anderen Getreideart übertroffen wird.
Roggen kann auf allen Bodenarten angebaut werden. Seine Ansprüche an die Kalkversorgung sowie an den Nährstoff- und Kulturzustand sind gering. Roggen ist insbesondere auf leichten und sandigen Böden die überlegene Kultur. Die Anspruchslosigkeit des Roggens, insbesondere der geringe Wasserbedarf in der Hauptvegetationszeit lässt auf diesen Böden keine Alternativen erkennen. Die Gründe für die geringen Bodenansprüche liegen u.a. in der hohen Leistungsfähigkeit des Wurzelsystems, in der frühen phänologischen Pflanzenentwicklung sowie in der langen Kornfüllungsphase. Das Wurzelwerk ist stark verzweigt und das frühzeitige Durchlaufen der Bestockungsphase versetzt den Roggen in die Lage, die Winterfeuchtigkeit gut zu nutzten und Trockenphasen zu überstehen.
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