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Der Roggen mit einer weltweiten Anbaufläche von rund 12 Mio. ha und mit einem Anteil von weniger als 2 % an der Weltgetreideproduktion befindet sich an 7. Stelle nach Weizen, Reis, Mais, Gerste, Sorghum/Hirse und Hafer.
Russland mit rund 2 Mio. ha Anbaufläche nimmt die Spitzenposition ein. Die weiteren großen Anbauländer befinden sich auf dem europäischen Festland. In der Europäischen Union (EU 25) betrug die Roggenanbaufläche im Jahr 2005 rund 2,5 Millionen ha. Davon lagen rund 1,4 Mio. ha in Polen und rund 550.000 Mio. ha in Deutschland, den beiden größten Roggenerzeugern in der EU. Die Produktion umfasste insgesamt 7,6 Mio. t im Jahr 2005, in Polen ca. 3,4 Mio. t und in Deutschland 2,8 Mio. Weitere Anbauregionen befinden sich in der Türkei mit einer Anbaufläche von 130.000 ha gefolgt und der Ukraine mit rund 708.000 ha.
Die Roggenanbaufläche in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Wurden im Durchschnitt der Jahre 1990 - 2001 noch rund 800.000 ha Roggen angebaut, reduzierte sich die Fläche bis auf einen Tiefstand von 531.000 Hektar im Jahr 2003. Im Jahr 2006 liegt die Anbaufläche bei 539.400 ha, das sind rund 1,8 % weniger als 2005 mit 549.100 ha. Mittlerweile entwickelten sich aber bereits neue Absatzmärkte in den Bereichen Fütterung und Nachwachsende Rohstoffe, so dass die Anbaufläche zumindest stabil bleiben oder sich sogar erhöhen wird.
Roggen findet im Mischbrot und als Vollkornnahrungsmittel Verwendung. In Deutschland besteht seit Jahren ein konstanter Bedarf an Brotroggen von jährlich rund 900.000 Tonnen. Dies entspricht einem Anteil von 12 % der gesamten Brotgetreideverarbeitung. Verschiedene Kampagnen versuchen den Beliebtheitsgrad von Roggen zu steigern, indem sie auf die gesundheitsfördernde Wirkung des Verzehrs von Roggenprodukten, wie die Senkung von Krebsrisiken sowie Herz- und Kreislauferkrankungen, und auf seine neue Rolle als „functional food“ aufmerksam machen.
Darüber hinaus wird Roggen in der Tierfütterung eingesetzt. Der Anteil von Roggen lag 2004/5 bei 2,4 Millionen t und ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Weitere Einsatzgebiete sollen in der Biogasproduktion (Grünschnittroggen und Roggen-Ganzpflanzensilage als Substrat) und im Non-Food-Bereich (Herstellung von Bioethanol) erschlossen werden.
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