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Fütterung von Ferkel

Ferkel - Fütterung | proplanta.de
Das Geburtsgewicht der Ferkel sollte mindestens 1,3 kg haben, um Ferkelverluste, die häufig bei leichteren Ferkeln auftreten, zu vermeiden. Die Abhängigkeit der Verlustrate vom Geburtsgewicht während der Aufzucht können wie folgt beschrieben werden: bei Ferkel mit Geburtsgewichten über 1,2 kg kommt es zu 9,7 % Verlust, 1,0 bis 1,2 kg Geburtsgewicht ca. 22,3 % Verluste und Ferkel mit 0,6 bis 0,8 kg Gewicht haben Verlustraten bis zu 62,3 %.

Unter praktischen Verhältnissen ist somit die Kolostralmilch und Muttermilch in den ersten Lebenstagen und -wochen das ausschließliche Futtermittel der Ferkel. Die Kolostralmilch liefert neben Energie und Blutzucker, vor allem die für Neugeborenen wichtige spezifische Abwehrkräfte durch Antikörper. Spätestens am 3. Lebenstag muss dem Ferkel zusätzlich über Injektion oder oral Eisen (Fe-Paste, eisenhaltige Erde) für die Bildung der roten Blutkörperchen zugeführt werden.

Die normale Säugedauer beträgt ca. 5 Wochen. Vor dem Absetzen wird auf ein Ferkelaufzuchtfutter umgestellt. Saugferkel haben ab der 2. Lebenswoche einen hohen Wasserbedarf; spätestens aber mit Beginn der Trockenfütterung. Als Anhaltspunkt gelten 6 bis 8 Liter Wasser je 1 kg Trockensubstanz-Aufnahme.

Ab der 2. und 3. Lebenswoche werden den saugenden Ferkel 0,2 bzw. 0,8 kg Ergänzungsfutter zusammen mit täglich frischem Wasser bereitgestellt.

Nach dem Absetzen zur 4. Lebenswoche wird den Ferkeln 1,5 kg Ergänzungsfutter verfüttert. Ab der 5. Lebenswoche wird mit dem Verfüttern von 1,4 kg Aufzuchtfutter und 1,0 kg Ergänzungsfutter begonnen.

Mit der 6. Lebenswoche wird das Ergänzungsfutter abgesetzt und in begleitendem Übergang zur „ad-libitum“-Fütterung, mit 4,1 kg Aufzuchtfutter, begonnen.

Bis zur 9. Lebenswoche steigert sich der Futterverbrauch je Ferkel um wöchentlich ca. 0,5 bis 1,4 kg bis auf 7,0 kg Aufzuchtfutter.