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Historische Funde zwischen 10.000 bis 8.000 v. Chr. deuten auf einen Domestikationszeitraum und Nutzung der Schweine in Ostasien hin. Im europäischen Raum mit Zentren in Ostsee- und Mittelmeeranliegergebieten konnten Funde der Schweinehaltung und -nutzung auf 6.000 bis 4.000 v. Chr. datiert werden.
Diese Zeitangaben sind dabei deckungsgleich mit dem Übergang der Menschen vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit und dem Beginn des Ackerbaus – eine wichtige Vorraussetzung für die Domestikation des Schweins.
Die Hausschweine werden in der zoologischen Systematik der Gattung Sus (echte Schweine) aus der Familie Suidae (Altweltliche Schweine) und der Unterfamilie Suinae (Schweineartige) zugeordnet. Neben den echten Schweinen, gehören auch die Gattung der in Afrika verbreiteten Fluß- und Warzenschweine sowie die in Asien vorkommenden Bartschweine und Hirscheber dazu. Als Vorfahre gilt allen Hausschweinrassen das Wildschwein (Sus scorfa), als gemeinsame Stammform. Diese sind in zwei anatomisch differenzierbare Formen der gleichen Spezies in Europa und Asien verbreitet und wurden dort auch domestiziert.
Die europäische Wildform (Sus scorfa ferus) ist hochbeinig, mit großwüchsigem flachrippigen Rahmen, besitzen lange kräftige Extremitäten und einen schmalen langen Kopf. Sie sind spätreif und wenig fruchtbar als die domestizierten Wildformen in Ostasien (Sus scorfa vittatus). Letzteres wurden wegen der Kopffärbung auch Bindeschweine genannt, sie waren sehr fruchtbar und frühreif, besaßen schon eine gedrungene Körperform mit kurzem, breitem Kopf und kürzeren, feinen Gliedmaßen.
Sie hatten damit bereits die gleiche Merkmalsausprägung der heutigen chinesischen Hausschweinrassen. Heute besitzen die Hausschweine als Speck- und Fleischlieferant, eine globale Verbreitung.
Das Hausschwein hat sich wegen der geringen züchterischen Bearbeitung bis zum 18. Jahrhundert in Form- und Nutzungseigenschaften als Fleisch- und Fettlieferant nur wenig verändert.
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