Windhalm Aper spica-venti (L.) P. BEAUV.
Familie Süßgräser (Poaceae)
Merkmale Keimblätter: fein , zart, korkenzieherartig gewunden Halm: aufrecht oder gekniet aufsteigend 30 - 120 cm hoch Blätter: oberseits schwach gerieft, schwach rau, gerollt und leicht gedreht; keine Blattöhrchen; Blatthäutchen lang, weiß bis schwach grünlich-weiß, regelmäßig tief gefranst Blütenstand: einblütige Ährchen, in großer lockerer, nach der Blüte astförmig ausgebreiteter Rispe; Deckspelze rauh begrannt (Grannen gerade, 3 bis 4mal so lang wie die Spelze) Samen: bis zu 2000 je Pflanze; jedoch kurzlebig, die meisten sterben im Boden nach 1 - 2 Jahren ab
Lebenszyklus Lebensdauer: überwinternd-einjährig Vermehrung: generativ Keimzeit: keimt fast ausschließlich im Herbst (sehr selten im Frühjahr) Blütezeit: Juni - Juli
Verbreitung Ungras insbesondere in Winterkulturen, besonders auf leichten Böden mit guter Wasser- und Nährstoffversorgung. Tritt aber auch zunehmend in Gebieten auf mit neutralen, schweren Böden.
Bedeutung Der Windhalm ist ein mäßig-konkurrenzstarkes Ungras, meist aber in Massen auftretend. Der Windhalm ist immer wieder auch in Sonnenblumen zu finden. Aufgrund seiner kurzlebigen Samen kann er leicht durch eine entsprechende Fruchtfolge und mit Herbiziden kontrolliert werden. Die starke Zunahme in vielen Kulturen in den letzten Jahrzehnten ist auf den hohen Anteil von Winterungen in der Fruchtfolge zurückzuführen.
Anmerkungen In blühendem Zustand unverwechselbar: Jedes der winzigen Ährchen hat eine lange, feine Granne und die Rispen überdecken die Kulturpflanze (besonders in Getreide) wie einen rötlich-braunen Schleier. Im vegetativen Zustand ist der Windhalm schwer vom Acker-Fuchsschwanz zu unterscheiden. Am besten geht dies mit Hilfe des Blatthäutchens (diese sind nicht gefranst).
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