Bonn - In manchen Fällen hat die konventionelle Züchtung durchaus die Nase vorn:
an der Universität Gießen wurde eine neue salzresistente Maishybridsorte gezüchtet - mit konventionellen Methoden und ohne Gentechnik. Besonders in trockenen Regionen der Erde ist die Versalzung der Böden ein großes Problem für den Anbau von Kulturpflanzen. Durch die massive Verdunstung werden Salzkristalle mit dem Bodenwasser an die Oberfläche befördert, wo sie sich dann ablagern.
Mit konventionellen Züchtungsmethoden ist es Wissenschaftlern rund um Professor Hartzig, dem Leiter des Instituts für Pflanzenernährung, gelungen, die Voraussetzung für eine Landbewirtschaftung solcher Böden zu schaffen: Sie analysierten verschiedene Strategien der Maispflanzen, um mit hohen Salzkonzentrationen und Trockenstress fertig zu werden. Ausgewählte Pflanzen mit niedrigen Salzgehalten in den Blättern wurden konventionell gekreuzt.
Das Ergebnis: eine salzresistente Hybridpflanze. Der Anbau dieser Pflanze könnte neben kostenaufwändigen Bemühungen um Bodenverbesserung eine wirksame Methode sein, um einen Beitrag zur Ernährungssicherung in Problemregionen zu leisten. (aid)
Proplanta-Redaktion schrieb am 20.04.2010 10:50 Uhr
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Besten Dank für den Hinweis. In dem Artikel vom aid hat sich in der Tat der Fehlerteufel eingeschlichen. Eine Frau Sarah Hatzig arbeitet in dem Projekt zwar mit, der Leiter der Arbeitsgruppe und des Instituts für Pflanzenernährung ist aber Prof. Dr. Sven Schubert.
SiencefanLpz schrieb am 19.04.2010 19:59 Uhr
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Einen Professor Hartzig in Gießen im Institut für Planzenernährung? Gibt es nicht! Auf deren Homepage war nur eine Fr. Hatzig zu finden. Die hat aber gerade mal ihren Bachelor.