Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

28.07.2010 | 05:29 | Bodennutzung  

Immer mehr Mais auf niedersächsischen Ackerflächen - gute Erträge bei der Gerste

Hannover - Im Jahr 2010 ist die Fläche für den Maisanbau auf den niedersächsischen Ackerflächen erneut ausgeweitet worden und liegt nun bei einem Anteil von 28%.

Bodennutzung
Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen mitteilte, werden im ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems sogar auf mehr als 44% der Ackerfläche Silo- oder Körnermais angebaut.

Zweitstärkste Frucht ist weiterhin der Weizen, der auf 24% der Ackerfläche wächst, gefolgt von der Gerste (11%), dem Raps (7%) und dem Roggen (6%).

Insgesamt ist die Anbaufläche für Getreide um 5% verringert worden ? lediglich der Winterweizen und die Triticale konnten ihren Flächenanteil leicht steigern. Auch Kartoffeln (- 6 %) und Zuckerrüben (- 2%) wurden seltener angebaut. Gewinner ist neben dem Silomais (+ 16%) der Raps (+ 5%).

Gemäß Schätzung der Ernteberichterstatter Ende Juni dieses Jahres wird, gemessen an den durchschnittlichen Ernteerträgen der Jahre 2004 bis 2009, eine mittlere Getreide- und Rapsernte erwartet. Aufgrund des ungünstigen Witterungsverlaufs im Juli kann sich diese Einschätzung jedoch noch ändern.

Derzeit wird aufgrund von Trockenschäden im Landesdurchschnitt gegenüber dem guten Vorjahr bei Weizen mit 7%, bei Roggen mit 14% und bei Triticale mit 15% weniger Ertrag pro Hektar gerechnet. Die Ertragseinbußen sind auf Sandböden höher, auf den sehr guten Böden wird mit geringeren Verlusten gerechnet. Dagegen sieht es bei der Wintergerste deutlich besser aus. Da diese Getreideart als Erste geerntet wird, wurde sie von der Trockenheit und Hitze ab Juni weniger getroffen. Auf den meisten Standorten ist sie bereits abgeerntet und erreicht mit knapp 70 Dezitonnen pro Hektar (dt/ ha) ein gutes Ergebnis. Bei Raps wird gegenüber 2009 ebenfalls mit 16% weniger Ertrag pro Hektar gerechnet, was in etwa im Durchschnitt der letzten 6 Jahre liegt.

Aufgrund der rückläufigen Anbauflächen und der erwarteten Hektarerträge werden die Erntemengen beim Getreide in 2010 geringer ausfallen als 2009. Besonders deutlich wird dies beim Roggen und den Sommergetreidearten, von denen höchstwahrscheinlich bis zu einem Drittel weniger geerntet wird. Aber auch beim Winterweizen wird die Erntemenge mit voraussichtlich 3,5 Mio. Tonnen um etwa 4% unter dem Vorjahresergebnis liegen. Beim Raps kann die steigende Anbaufläche die geringeren Erträge nicht ausgleichen. Im Vergleich zu 2009 ist mit einer um etwa 12% geringeren Erntemenge zu rechnen.

Hinweis: Für den Mais gibt es keine Erntevorausschätzung. (lskn)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weizen dominiert bayerischen Ackerbau

 Weniger landwirtschaftlich genutzte Fläche in Sachsen-Anhalt

 Immer weniger Bauern in Bayern

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken