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27.09.2010 | 10:43 | EuroTier 2010  

EuroTier 2010 in Hannover: Weltweit größte Ausstellung für professionelle Tierhaltung

Frankfurt/Main - Vom 16. bis 19. November 2010 findet auf dem Messegelände in Hannover der weltweite Top Event für die Tierhaltungsprofis, die EuroTier 2010, statt.

EuroTier 2010
(c) DLG
Der Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) kann ein hervorragendes Anmeldeergebnis verzeichnen: Über 1.800 Aussteller aus insgesamt 48 Ländern, darunter die führenden Hersteller der Branche, werden ein vollständiges Angebot und zahlreiche Neuheiten präsentieren. Damit unterstreicht die EuroTier eindrucksvoll ihre Stellung als weltweit größte Ausstellung für professionelle Tierhaltung. Die DLG wertet das Anmeldeergebnis einerseits als deutliches Zeichen dafür, dass die Unternehmen die EuroTier als internationale Drehscheibe zu den Märkten in ganz Europa, aber auch in Russland sowie Übersee nutzen wollen. Für sie ist die EuroTier der Welt-Branchentreffpunkt. Hier stellen sie ihre Innovationen vor, und hier treffen sie die Profi-Landwirte und Investoren, die wichtigen Kunden aus Industrie, Handel und Forschungseinrichtungen weltweit. Andererseits ist das Anmeldeergebnis auch Ausdruck eines sich aufhellenden wirtschaftlichen Umfeldes. Die Landwirte blicken wieder optimistischer in die Zukunft und sehen Entwicklungsmöglichkeiten für ihre Betriebe.


Sehr gute Auslandsbeteiligung

Das Ausland ist mit 724 Ausstellern auf der EuroTier beteiligt. Mit 134 Unternehmen liegen die Niederlande erneut deutlich an der Spitze, gefolgt von Frankreich mit 90 Unternehmen. Weitere starke Beteiligungen sind aus Dänemark (56), China (50), Italien (50), Großbritannien (48), Belgien (40), Spanien (40) und Österreich (38) zu verzeichnen. Die DLG sieht in der mit 40 Prozent hohen AuslandsbeteiIigung ein deutliches Signal für die zunehmende globale Ausrichtung der Unternehmen und der Agrarwirtschaft mit ihren weltweiten Verflechtungen. Die Unternehmen wollen die Plattform EuroTier gezielt dazu nutzen, um neue Märkte zu erschließen. „Die Welt trifft sich auf der EuroTier in Hannover.“


Das wirtschaftliche Umfeld für Europas Landwirte hat sich weiter verbessert

Das wirtschaftliche Umfeld für Europas Landwirte hat sich weiter verbessert. Dies zeigen die Ergebnisse des Trendmonitors Europa, den die DLG zusammen mit Europas führendem Agrarmarktforschungsinstitut, der Kleffmann Group (Lüdinghausen/Westfalen), in den letzten beiden Wochen durchgeführt hat. Bei dieser Befragung von rund 3.500 Landwirten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Tschechien und Ungarn wurden sowohl bei der Einschätzung der derzeitigen Lage als auch bei den Erwartungen an die Geschäftsentwicklung Verbesserungen gegenüber der Frühjahrsbefragung 2010 festgestellt. In Deutschland zeigt sich die Investitionsneigung stabil, jeder zweite Landwirt will investieren. Wie der DLG-Trendmonitor weiter zeigt, verschieben sich in Deutschland die Investitionsvorhaben: Die Kernbetriebszweige der Innen- und Außenwirtschaft stehen gegenüber den letzten Befragungen wieder mehr im Fokus, während die Bioenergie leicht abnimmt. Damit tragen die Landwirte den Änderungen bei den Preis-Kostenrelationen Rechnung, die sich aufgrund der Wetterkapriolen im Sommer auf die Preise für Agrarprodukte ausgewirkt haben. Das verbesserte wirtschaftliche Klima führt insbesondere in Frankreich und Großbritannien gegenüber dem Frühjahr 2010 zu zunehmenden Investitionsplänen. In Tschechien liegt der Investitionsschwerpunkt erstmals bei der Tierhaltung: 45 Prozent der befragten Landwirte wollen in die Tierhaltung investieren. Dagegen ist, trotz der verbesserten Erwartungen an die Geschäftsentwicklung, die Investitionsneigung der polnischen und ungarischen Landwirte eher als verhalten einzustufen.


Die wachsenden Betriebe brauchen moderne und professionelle Konzepte

Der Strukturwandel in der europäischen Landwirtschaft schreitet kontinuierlich voran. Die Zahl der tierhaltenden Betriebe nimmt weiter ab, wobei durch die steigenden Bestandsgrößen die Gesamttierzahlen in etwa gleich bleiben. Die Betriebsleiter und Herdenmanager der wachsenden Betriebe brauchen modernste und professionelle Konzepte, um ihre Betriebe wettbewerbsfähig zu entwickeln. Dies gilt für alle Fragen der Tierzucht, der Fütterung, der Haltung und der Tiergesundheit sowie vermehrt auch für die Fragen des Managements und der Logistik. Die EuroTier 2010 wird mit ihrem umfassenden Informationsangebot Antworten auf alle Fragen der modernen Tierhaltung geben. Sie ist nicht nur eine Innovationsbörse für moderne Technik, sondern auch Ideen- und Impulsgeber für wichtige Zukunftskonzepte in der Tierhaltung. Mit ihrem hervorragenden Ausstellungsangebot und zahlreichen Informationsveranstaltungen im Fachprogramm wird die EuroTier den landwirtschaftlichen Tierhaltern Antworten auf die vielfältigen Zukunftsfragen geben. Sie hilft Strategien zu entwickeln und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.


Alle führenden Hersteller aus dem Schweine- und Rinderbereich vertreten

Alle führenden Hersteller und Anbieter aus dem Schweine- und Rinderbereich sind in Hannover vertreten. Insbesondere das Angebot im Rinderbereich ist so hoch wie nie zuvor. So sind alle weltweiten Marktführer im Bereich Melk- und Kühltechnik vertreten. Auch die Rinderzucht mit den bedeutenden nationalen und internationalen Rinderzuchtorganisationen wird stark präsent sein. Eine hervorragende Ausstellerbeteiligung kann auf der EuroTier 2010 zudem für den spezialisierten Schweinebereich verzeichnet werden. Alle renommierten Unternehmen aus dem In- und Ausland werden ihre Produkte auf dem Messegelände in Hannover präsentieren. Gegenüber den Vorjahren zeigen die Anmeldungen zudem ein erfreuliches Wachstum in den Ausstellungsbereichen Futtermittel, Tiergesundheit und Veterinärmedizin sowie bei anderen Betriebsmitteln.


EuroTier: Europas größter Neuheitenmarkt

Die EuroTier ist der größte Neuheitenmarkt für den europäischen und den Weltmarkt bei Maschinen, Einrichtungen und Betriebsmitteln für die professionelle Tierhaltung. Daher stellen die führenden Hersteller ihre Neuheiten und Weiterentwicklungen für 2010/2011 in Hannover vor. Rund 200 Anmeldungen für die Neuheiten-Aktion der DLG bestätigen wiederum, dass die Innovationsanstrengungen der Hersteller ungebrochen sind. Beachtlich ist, dass fast die Hälfte der Neuheitenanmeldungen aus dem Ausland kommt. Die von der DLG eingesetzte neutrale und international zusammengesetzte Expertenkommission wählt aus den von den Ausstellern angemeldeten Neuheiten nach strengen Kriterien "EuroTier"-Neuheiten aus und vergibt Gold- und Silbermedaillen. Diesem Gremium gehören Fachleute und Landwirte aus Großbritannien, aus der Schweiz und aus Deutschland an. Das Neuheiten-Magazin, das in deutscher und englischer Sprache Mitte Oktober erscheinen wird, informiert ausführlich über die Gold- und Silbermedaillen. Es enthält zudem alle bei der DLG zur EuroTier angemeldeten und vom Expertengremium als Firmen-Neuheiten eingestuften Produkte.


„TopTierTreff“: Spitzengenetik der Rinderzucht im Blickpunkt

Zu den wichtigen Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Milchviehhaltung gehören robuste und langlebige Kühe. Daher gewinnt die Rindergenetik weiter an Bedeutung. Die EuroTier wird in diesem Jahr wieder einen einzigartigen Überblick über die Spitzengenetik der Rinderzucht in Europa bieten. Auf dem „TopTierTreff“ in der Halle 27 stellen rund 50 führende deutsche und internationale Zuchtorganisationen und Unternehmen Nachzuchttiere von führenden Vererbern vor. Sie nutzen diese einmalige Plattform, um ihre Spitzengenetik einem hochkarätigen internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Der „TopTierTreff“ wird daher wieder zu den Anziehungspunkten für die Rinderhalter aus dem In- und Ausland gehören. Täglich finden dort Präsentationen in deutscher und zu bestimmten Zeiten auch in englischer und in russischer Sprache statt. Gezeigt werden beste Nachzuchttiere von allen Milch- und Fleischrassen.


Special „Fruchtbarkeit der Milchkuh“

Die Fruchtbarkeit der Milchkuh ist für die internationalen Rinderhalter ein zentraler Dreh- und Angelpunkt sowie eine entscheidende Grundlage für die erfolgreiche Milcherzeugung. Fruchtbarkeitsprobleme sind neben den Euter- und Klauenerkrankungen die bedeutendste Abgangsursache bei Milchkühen. Ein optimiertes Fruchtbarkeitsmanagement ist ein außerordentlich wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Rund um die Zeit des Abkalbens, etwa 50 Tage vor und 50 Tage nach der Kalbung, hat die Milchkuh enorme Herausforderungen zu meistern, die insbesondere mit extremen Umstellungsphasen und Belastungen an ihre Physiologie verbunden sind. Die DLG wird gemeinsam mit Veterinärfakultäten, Beratungsorganisationen und Ausstellern der EuroTier dieses Thema konzentriert im Rahmen eines Specials für die Ausstellungsbesucher in der Halle 13 aufbereiten sowie Ansätze und Lösungen zur Optimierung der Fruchtbarkeit bei der Milchkuh präsentieren.


Special „Sau - gut in Gruppen“ wird Akzente setzen

Ab dem 1. Januar 2013 müssen in Europa alle tragenden Sauen in Gruppen gehalten werden. Für die Zeit bis dahin besteht bei den Sauenhaltern ein großer Investitions- und Informationsbedarf. Neubauten müssen bereits jetzt diese neue Haltungsanforderung erfüllen. Die Bauförderung Landwirtschaft (BFL) greift gemeinsam mit der DLG dieses aktuelle Thema auf und wird auf der EuroTier 2010 in einem Special „Sau - gut in Gruppen“ verschiedene technische Beispiele zu neuen Haltungsverfahren zeigen. Ausgewiesene Fachleute werden im Special den Besuchern für deren Fragen zur Verfügung stehen. Mit diesem hervorragenden Informationsangebot wird das Special Akzente setzen und große Beachtung bei den internationalen Sauenhaltern finden.


Geflügelhaltung: Fütterung, Klimatechnik, Tiergesundheit und Bioenergie im Fokus

Da die nächste World Poultry Show unter dem Dach der EuroTier in Absprache mit der internationalen Geflügelindustrie erst wieder im Jahre 2012 durchgeführt wird, ist für den Geflügelbereich mit einer eher verhaltenen Ausstellerbeteiligung zu rechnen. Die Geflügelhalter finden auf der diesjährigen EuroTier vor allem im tierartenübergreifenden Bereich Informationen zu den Bereichen Fütterung, Klimatechnik, Tiergesundheit und Bioenergie.


Aquakultur - Wachstum in Wasser hat Zukunft

Die Aquakultur ist fester Bestandteil der EuroTier. Sie wird erneut im Blickpunkt des Interesses vieler Fachbesucher aus dem In- und Ausland stehen. Führende Technologie- und Ausrüstungsunternehmen sowie zahlreiche andere Anbieter und Institutionen aus den Bereichen Aquakultur, Marikultur, Binnenfischerei und Umwelttechnik werden vertreten sein. Biomasse aus dem Wasser und Stoffkreisläufe ausnutzen, dies werden Zukunftsthemen auf der EuroTier 2010 sein. Hierzu werden neueste Entwicklungen präsentiert, wie auch erstmals zur Algenzucht und deren Verwertungsmöglichkeiten.


„BioEnergy Decentral“ stößt auf großes Interesse

Ein lebhaftes Ausstellerinteresse ist auch für die im Rahmen der EuroTier stattfindende „BioEnergy Decentral“ zu verzeichnen. Dieser Bereich, der in enger Zusammenarbeit mit dem VDMA Power Systems und dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) durchgeführt wird, trägt dem gewachsenen Interesse der Landwirtschaft an diesem neuen Geschäftsfeld Rechnung. Im intelligenten Mix der verfügbaren Energieträger werden die regenerativen Energien, und hier insbesondere die Bioenergie, eine immer größere Rolle spielen. Energiewirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Kommunen und Industrieunternehmen sowie der Anlagenbau sind bei diesen Geschäftsmodellen ideale Partner. Die Stadtwerke suchen vermehrt Partner im ländlichen Raum, um die Wertschöpfung vor Ort zu generieren und zu belassen. Hier können Synergieeffekte genutzt werden, die durch die Konzentration auf die Kernkompetenz der Partner entstehen. Es sind Kooperationsformen vorstellbar, die von der Lieferung des Rohstoffs bis zur Verteilung der daraus erzeugten Energie reichen. Dies trifft auf großes Interesse bei den Land- und Forstwirten. So suchen zahlreiche landwirtschaftliche Betreiber von Biogasanlagen die Kooperation mit Stadtwerken. Schwerpunkte des Ausstellungsangebotes der BioEnergy Decentral liegen unter anderem auf den Themen Biogas mit Gülle und Energiepflanzen sowie Holz, Energiegetreide und Biokraftstoffe. Rund 300 Spezialaussteller aus diesen Bereichen werden ihre Neu- und Weiterentwicklungen präsentieren. Ergänzt wird dieses Angebot durch weitere 200 Aussteller, deren Produktpalette sowohl Tierhalter als auch Bioenergie-Spezialisten anspricht. Mit den Specials "Energie aus Hackschnitzeln" und "Biogas aus Zuckerrüben" werden zusätzlich zwei interessante Themen im Freigelände vertieft. Als weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung führt die „BioEnergy Decentral“ die verschiedenen Segmente und Marktpartner zusammen. Sie wird mit ihrem hervorragenden Angebot einen einzigartigen Marktplatz für Informationen rund um Bioenergie-Partnerschaften bieten.


bpt-Kongress wieder zeitgleich mit der EuroTier

Nach der erfolgreichen Premiere in 2008 wird der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) seinen Jahreskongress sowie die dazu gehörende Fachmesse „Veterinärmedizin“ auch 2010 wieder zeitlich überlappend mit der EuroTier auf dem Messegelände in Hannover durchführen. Ein von der DLG, dem bpt und der Tierärztlichen Hochschule Hannover gemeinsam organisierter „International Animal Health Event“ wird den Tierärzten aus aller Welt wieder als Treffpunkt und Kontaktbörse, aber auch als Bindeglied zwischen der EuroTier und dem bpt-Kongress dienen. Hauptredner bei dieser Veranstaltung ist der stellvertretende Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation - FAO. (dlg)
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Kommentare 
Kai aus Oldenburg schrieb am 19.11.2010 20:33 Uhrzustimmen(86) widersprechen(127)
@EPetras Es nützt den Investoren und Betreibern, die sich in Hannover ein Stelldichein geben und sich über Möglichkeiten informieren, wie sie noch reicher werden können. In unserer Gesellschaft steht die Gier nach Profit weit über der Ethik. Da auch Politiker käuflich und sogar teilweise mit am System beteiligt sind, wird sich an den Zuständen in den meisten deutschen Ställen, Viehtransportern und Schlachthaüsern sobald sicherlich nicht viel ändern. Nun drängen auch noch die Chinesen auf den Europäischen Markt. Das bedeutet doch wohl, daß die deutschen Industrie-Tierhalter noch effizienter, d.h. noch tierungerechter "produzieren" müssen.
EPetras schrieb am 28.09.2010 10:35 Uhrzustimmen(113) widersprechen(131)
In Anlehnung an Thilo Sarrain (den ich damit nicht unterstützen möchte) könnte man hier sagen: Die Landwirte schaffen sich selbst ab". Warum wird der "Strukturwandel" kritiklos hingenommen? Er bedeutet Bauernsterben! Wer profitiert davon? Verbraucher haben im Rahmen der EU-Umfrage und der des Bauernverbandes übereinstimmend und klar (93% lt. emnid!) für mehr Tierschutz in der Landwirtschaft votiert. Mehr Ausbeutung, weniger Bauern - wem nützt es?
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