Der Vergleichspreis der
Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) für 2009 lag im bundesweiten Mittel bei 25,1 Cent je Kilogramm für eine Milch mit 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß und einer Jahresanlieferung von 500 Tonnen. Damit erhielten die Landwirte knapp 10 Cent weniger für ihre Milch als 2008.
Der AMI-Milchpreisvergleich 2009 umfasst für konventionell erzeugte Milch die Ergebnisse von 127 Molkereien. Im Ergebnis mussten alle betrachteten Unternehmen ihre Auszahlungsleistung gegenüber 2008 deutlich senken. Keine Molkerei hat im Jahr 2009 mehr als als 30 Cent je Kilogramm ausgezahlt. Die Vergleichspreise bewegten sich in einer Spanne von 22 bis 29 Cent je Kilogramm Milch. Auf dem ersten Platz landeten die Milchwerke Berchtesgadener mit 29,4 Cent bei einer Anlieferung von 500 Tonnen. Im Länderranking erhielten die höchsten Milchpreise mit 26,7 Cent die Milchbauern in Bayern. Bundesweit befanden sich unter den zehn höchstauszahlenden Molkereien neun aus Bayern. Nach Bayern folgen auf Rang zwei und drei Baden-Württemberg mit 26,0 Cent und Nordrhein-Westfalen mit 25,7 Cent. Im Norden fiel der Rückgang der Milchpreise geringer aus als im Bundesschnitt. Die Milchbauern dort hatten bereits 2008 deutliche Verluste zu verzeichnen. Im Jahr 2009 zahlten die norddeutschen Molkereien im Mittel 23,6 Cent. Im Osten erhielten die Milchbauern 24,2 Cent.
Ursache für den rasanten Absturz der Milchpreise war das schwierige Marktumfeld 2008/2009. Auch infolge der Finanzkrise sind die Preise für Milchprodukte auf breiter Front gefallen und dies führte zu niedrigeren Auszahlungspreisen. Mittlerweile hat sich der
Milchmarkt wieder erholt, wovon auch die Milcherzeugerpreise profitieren konnten. Im aktuellen Jahr haben die Molkereien ihre Auszahlungsleistung deutlich erhöht, daher wird das Jahresergebnis 2010 für die Milcherzeuger in Deutschland wieder besser ausfallen. Im August 2010 lag Milcherzeugerpreis nach Schätzung der
AMI im Bundesmittel bei 31,4 Cent je Kilogramm. (ami)